Einsatz November 2020, Ankunft (08.11.2020)

Gestern Nachmittag war es wieder soweit. Gemeinsam mit Roxie und Funny machte ich mich wieder einmal auf den Weg nach Ungarn. Mit vollbeladenem Anhänger und Transporter kam ich heute gegen 15 Uhr in Kondoros an.

Als erstes besuchte ich unsere Krankenstation.

Lovely, Bessy, Leonie, Cher und der kleine Robika sind in zwischen wohl auf. Bessy hat ihre Kastration sehr gut überstanden, auch Leonie ist wieder fit nach der Kastration. Robika scheint auch über den Berg zu sein, er kam fröhlich und schwanzwedelnd den Flur entlang auf mich zu.

Lovely hat zur Zeit absolute Zwingerruhe verordnet und befindet sich im Haus bei Edith. Dort ist es angenehm warm und sie kann sich von der schweren und langen Operation nun erholen.

Auch Debbie ist im Haus. Die Haut sie bereits viel besser aus. Sie ist sehr dabkbar und anhänglich, und scheint es zu genießen das das allte verfilzte Fell nun vollständig entfernt ist. Sie hat ein tolles Strickmäntelschen und ist im beheizten Wohnhaus. Eine liebe und sehr ruhige Hündin.

Auf dem Rückweg von der Klinik fanden unsere Damen noch eine verletzte Taube am Strassenrand. Also umdrehen und zurück zur Klinik. Denn auch sie wurde natürlich bestmöglich tierärztlich versorgt und darf sich nun bei uns auskurieren bis wir sie dann wieder frei lassen.

Morgen beginnen wir die Sach- und Futterspenden auszuladen, damit der Transporter und der Anhänger für Dienstag leer sind und wir die ersten Baumaterialien für "Finally Good" nach Örkeny bringen können.

Weitere Notfälle und Tötungshunde warten darauf, das wir sie endlich holen können.

Kaum ein paar Stunden hier, und schon die erste Woche komplett verplant.

Während meiner Reise nach Ungarn musste Regina bereits einen neuen Hund aufnehmen.

Wie immer werden wir euch natürlich teilhaben lassen

KONTAKT für weitere Informationen:

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HU +36 20 347 5237

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Einsatz November 2020, Tag 2 (09.11.2020)

Der zweite Tag des EInsatzes ist vorbei. Heute wurden die Sach- und Futterspenden ausgeladen, vorsortiert und für die einzelnen Stationen wieder verladen. In Kondoros sind die Spenden schon alle verräumt .

Auch der heutige Tag wurde wieder vorwiegend den frisch operierten und kranken Neuzugängen gewidmet.

Allen geht es den Umständen entsprechend gut, und wir sie froh das es bisher keine Komplikationen nach den OP´S gab.

Bei Regina konnte heute dann der Neuankömmling Mossat zum ersten mal frei im Garten laufen. AUch erh hat die Kastration gut überstanden und scheint nach anfänglicher Angst nun doch zu merken, das man ihm gut gesonnen ist und er bei Regina nichts zu befürchten hat.

Ein weiterer Neuzugang bei Regina ist der kleine süße Giro. Er wurde streunend auf der Strasse aufgefunden und freut sich bei Regina des Lebens. Ein lustiger und sehr lieber kleine Hundebub der mit allem und jedem verträglich ist.

Morgen werden dann die spenden weiter gefahren damit der Anhänger für die ersten Materialien für Finally Good frei ist.

Endlich kann der AUfbau nun starten.

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Einsatz November 2020 Tag 3, (10.11.2020)

Heute war es soweit. Die ersten Materialien für Finally Good wurden verladen, Zaunrollen, Dachlatten und Balken, Betonmaschine, Erdbohrer und viele weitere Dinge die nun unbedingt gebraucht werden . Morgen werden Gyri, Regina und ich nach Örkeny fahren um diese Sachen auszuladen. Dann werden die Plätze für die Quarantänezwinger abgesteckt, damit die Arbeiter in den kommenden 2 Wochen noch soviel wie möglich vorbereiten können und wir vielleicht die Bodenplatten noch gießen können. Einige fehlende Dinge werden wir morgen im Baumarkt noch besorgen, so das die nötigsten Werkzeuge dann zur Verfügung stehen

Die Futter und Sachspenden wurden an die Stationen verteilt und sind nun alle dort angekommen wo sie dringend benötigt werden .

Wie immer wurden wir auch heute nicht von Neuzugängen verschont. Trotz des ausgerufenen AUfnahmestopps bleibt uns keine Wahl die Notleidenden Hunde doch in unsere Obhut zu nehmen

ÜBRIGENS !!!! das rosa farbene Monchichi ist kein Neuzugang, und sucht auch kein Zuhause :-) Das ist unsere Nicole, die wir für kein Geld der Welt vermitteln werden 


Einsatz November 2020, Tag 4, 11.11.2020

Nach dem wir gestern die Materialien für Finally Good verladen haben und ich bis ca 2 uhr morgens mit der Beantwortung von Emails und Messengeranfragen beschäftigt war, hier es heute morgen um 5.30 raus aus den Federn.

Ich machte mich auf zu Gyuri und los gings Richtung Örkeny. Auf dem Hinweg besorgten wir noch die wichtigsten Kleinteile im Baumarkt und kamen dann gegen 11 Uhr in Örkeny an.

Mit Transporter und voll beladenem Anhänger erreichten wir unser Grundstück.

Dort wurde bereits mit der Befestigung und dem Strassenbau der Zufahrt begonnen. Das freute uns einerseits sehr, Andererseits wurde es aber auch zum Problem, denn wir konnten mit unserem Transporter und dem Anhänger nicht auf das Grundstück gelangen. Nach endloserer Rangiererei blieben wir dann zur entladung der Materialien einfach mitt auf der strasse stehen. Zum Glück für uns waren die LKW-Fahrer, dei den Schotter für die neue Strasse lieferten sehr geduldig und warteten bereitwillig bis wir mit dem Entladen fertig waren.

Leider haben wir jedoch auch einen Schaden an unserem Aussenzaun zuverzeichnen. Dieser wurde von den Baumaschinen der Strassenbauer eingedrückt und vermutlich oberhalb des Fundamentes abgeknickt.

Im Anschluss wurden Schlösser und Riegel auf die Türen des Hauses montiert, damit unsere Sachen auch bei Abwesenheit geschützt sind.

Wieder einmal mehr noch kurze Lagebesprechung und Planung der nächsten Arbeitsschritte und schon war auch dieser Tag schon fast wieder vorbei.

Es ist schon erschreckend, wieviel Geld man nur für Kleinteile und erste Materialien aufwenden muss. Alleine der heutige Tag kostete uns 170.645 HuF, das sind ca 500 Euro. Und das für sogenannte Kleinteile, die man später nach Fertigstellung sicherlich nicht mehr sehen wird :-( die aber für alle folgenden Arbeiten unverzichtbar sind. In der kommenden Woche kommt der Vermesser und steckt unsere Grundstücksgrenzen ab. Damit wir dann mit den Zaunarbeiten beginnen können.

Natürlich durfte dann heute auch ein weiterer Neuzugang nicht fehlen.

Ein kleiner Yorcki benötigte unsere Hilfe und wurde bei uns aufgenommen.

Morgen stehen dann wieder Klinikbesuche an .

Jetzt noch die wichtigsten administrativen Dinge erledigen und dann eine Mütze voll Schlaf. bevor es in den nächsten Tag geht.


Einsatz November 2020, Tag 5 + 6, (12. + 13.11.2020)

Die letzten zwei Tage verbrachten wir mit den bald reisenden Hunden in der Klinik. Es wurden die Herzwurmtests, Giardientests und notwendige Impfungen und Untersuchungen durchgeführt. Einige der Hunde wurden kastriert, damit ihnen noch genügend Zeit verbleibt um sich vor der Reise zuerholen. Leider gab es jedoch auch einen Notfall, mit dem wir heute dringend in die Klinik mussten. So mussten wir die Abholung der Hunde aus der Tötung auf Monatg verschieben.

Presley, unser 1o jähriger Hundemann, der normalerweise vor Lebensfreude nur so sprüht war gestern plötzlich sehr ruhig und sein Körper schwoll an. Sofort benachrichtigten wir unsere Tierärztin, die eigens für die Behandlung von Presley ihren Urlaub unterbrach. Heute dann das schockierende Ergebnis. Presley hat sehr starke Herzprobleme. In Abdomen und hinterbeinchen sammel sich extrem viel Wasser an, und dennoch ist er innerhalb eines Tages stark dehydriert. Presley hatte 39,9 Fieber und war apathisch.

Infusion, Medikamente und alles, wirklich alles was wir für ihn tun können haben wir gemacht. Nun heisst es beten, das er diese Sache übersteht. Die Prognose ist eher bescheiden. Wieder einmal ein Hundesenior, der am kommenden Wochenende endlich in ein eigenes Zuhause hätte reisen können. Nun hoffen wir, das es uns möglich ist ihm sein Leben zu erhalten, denn er ist trotz allem sehr dankbar für Streicheleinheiten und Zuwendung und wir würden ihm sogerne noch eine Zeit auf seinem Gnadenplatz gönnen.

Auch an neuen Notrufen und Meldungen mangelte es heute wieder nicht. Eine kleine Cihuahua Mix Mami mit 2 Welpen muss dringend aus einem Zgeunerdorf geholt werden, da wir nicht wissen wie lange sie dort noch überleben würden.

Viele von euch erinnern sich sicher an unseren Puli Sharpei mix Alfi, den wir vor einigen Monaten retten konnten. Heute erhielten wir die Nachricht, das Alfis Schwester weiger Glück hatte. Sie befindet sich ebenfals in einem Zigeunerdorf und muss dort an der Kette leben, während ihr Bruder bereits in Deutschland ein behütetes Leben führen darf. Als ob das nicht reicht musste diese ca 14 Monate junge Hündin bereits Welpen zur welt bringen und eines ihrer Kinder lebt ebenfalls dort. Derzeit versuchen wir herauszufinden ob es noch weitere Nachkömmlinge gibt und wenn ja wo diese nun leben. Sie alle werden wir am Montag befreien. Wohin mit ihnen??? bisher habe ich da noch keine Ahnung. ABer dortlassen kommt nicht infrage.

Eine kleine Puli-Mix Hündin, ca 3 Jahre alt wurde von unserer Tierschutzkollegin völlig verwahrlost aufgenommen und von ihrem Fell befreit. Für sie benötigen wir dringend einen Platz, da wir diese sensible ruhige Seele nicht wieder in einen Zwinger stecken wollen. Sie ist bereits ausreisefertig geimpft und gechipt und könnte ende November reisen wenn sich ein Platz ergeben würde.

Wie ihr seht wieder einmal alle Hände voll zu tun.


Einsatz November 2020, Tag 7 (14.11.2020)

Der heutige Bericht wird sich weniger um die Arbeit die hier täglich verrichtet wird handeln, als über meine Gefühle, Enttäuschung, Trauer und Wut.

Doch eins nach dem Anderen.

Beginnen möchte ich mit der Meldung, die uns alle hier zunächst sehr traurig macht. Gestern berichtete ich von unserem armen alten Presley, der als wenn es nicht genug wäre ein langes Leben an der Kette und mit täglichen Schlägen seines alkoholisierten Besitzers leben musste. 8 lange Jahre musste Presley dieses Leid ertragen und trotzallem blieb er ein liebevoller und dem Menschen wohlgesonnener Hund. Nun sollte Presley nach 2 Jahren des Wartens in unserem Tierheim endlich die Reise in die Freiheit mit uns antreten. Endlich fand sich eine Familie mit Herz die ihn gerne aufgenommen hätte. Doch auch diesmal sollte Presley kein Glück haben. Nach dem wir gestern noch gemeinsam mit unserer Tierärztin um sein Leben kämpften, mussten wir ihn heute schweren Herzens gehen lassen. Sein Körper war dem Kampf nicht mehr gewachsen. nicht nur Abdomen und Hinterbeichen waren aufgequollen von Wasser, auch seine Lunge füllte sich enorm schnell, so das Presley heute morgen mit panisch aufgerissenen Augen nach Luft schnappte. Sofort fuhren wir wieder mit ihm zu Tierarzt. Presley wäre uns jämmerlich und qualvoll erstickt, so das wir ihn nur noch von dieser Qual erlösen und ihn auf seinem letzten Weg begleiten konnten.

Wieder einmal mehr wurde mir schmerzhaft bewusst, das wir erlebtes Unrecht und Leid nicht wiedergutmachen können. Wieder einmal mehr stehe ich vor einem Abgrund der Hoffnungslosigkeit, das unser Tun irgendwann auch Früchte trägt. und wiedereinmal kämpfe ich gegen innere Zerrissenheit und Zweifel auf der Suche nach dem Sinn.

Zu Beginn erwähnte ich Enttäuschung und Wut. und genau die empfinde ich ganz besonders an Tagen wie diesen.

Enttäuschung über die Menschen und Wut zugleich. Wenn sich nun einige fragen wieso, dann werde ich dies gerne begründen, selbst auf die Gefahr hin, das einige sich von unserer Arbeit abwenden oder uns mit Hasskommentaren überschütten.

Doch lasst mich dies erklären:

Es macht mich unbändig wütend und traurig zugleich, das es immer und immer wieder das gleiche ist. Wir berichten über einen kleinen süßen und wuscheligen Neuzugang, und noch bevor wir überhaupt in der Lage sind einen Post zu verfassen kommen alle und wollen diesen einen kleinen jungen und süßen Welpen, während viele andere Hunde mit traumhaftem Charakter und endlos viel Liebe noch nie von irgend jemandem wahrgenommen wurden.

Bestes Beispiel Lotto..... reinrassig, klein, jung, und süß. Er hatte 136 Anfragen, weiteres Beispiel Giro: innerhalb von 30 Minuten 89 Anfragen und immer noch gehen weitere Anfragen ein. Nicht das wir uns nicht für jeden unserer Schützlinge freuen, Nein. Aber wieder müssen wir erkennen, das es auch hier nicht um den ernsthaften Sinn des Helfens geht. Die Hunde die seit vielen Jahren Leid ertragen mussten, oder jene, die nicht einem bestimmten Schönheitsideal entsprechen, oder einfach die alten und kranken Seelen werden nicht gesehen, nicht angefragt oder erhalten nur selten eine Chance auf einen glücklichen Lebensabend.

Auch hierzu ein paar Beispiele:

Presley hatte 1 Anfrage in 2 Jahren, und musste in unseren Armen sterben

Maci, lebte 12 Jahre im Leid, davon 8 Jahre in einem Tierheimzwinger bis wir ihn zu uns holten. Er hatte in 8 Jahren 0 Anfragen, auch er starb ohne auch nur einen Tag ein Zuhause gehabt zu haben.

Ich könnte endlos lange weitere Beispiele benennen. Doch würde es irgendetwas ändern ? Ich denke nicht. Einige wenige, haben ein Herz für die ärmsten der Armen.... doch der Großteil unserer Gesellschaft orientiert sich nicht an der Hilfsbedürftigkeit, sondern an Rasse, Aussehen und Knuddelfaktor.

Und das, genau das ist es was keiner unserer Tierschützer verstehen kann und mich persönlich mit Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit. Enttäuschung und unendlicher Wut erfüllt und für mich die Begegnungen mit Menschen immer unerträglicher macht.

Jeder der ein wenig Empathie für das Leid dieser Wesen hat, wird es sicherlich verstehen.


Einsatz November 2020 Tag 8 + 9, (15. + 16.11.2020)

Der gestrige Tag stand ganz im Fokus der Vorbereitungen für unsere heutige Rettungsaktion. Zwinger desinfizieren, für die Neuankömmlinge die wir dann heute aus der Tötung holten.

Doch nun der Reihe nach.

Heute morgen um 5,30 Uhr machte ich mich auf den Weg zu Regina und traf um 9.00 Uhr bei ihr ein. Während dem ich auf der Autobahn unterwegs war, befand regina sich mit 4 Hunden beim Tierarzt für die Abschlussuntersuchungen. Zeit gleich kamen wir dann bei ihr an. Nachdem dann die Hunde wieder bei ihr untergebracht waren, luden wir noch einige Futter und Sachspenden aus und machten und auf den Weg in die Tötung. Doch dieser Weg sollte nicht ohne Hürden vonstatten gehen. Schon bevor wir Salgotarjan erreichten, liefen uns auf der Strasse einige Hunde entgegen. Auch wenn wir nicht wussten wohin mit ihnen, konnten wir nicht einfach wegsehen. Natürlich hielten wir an. Die Hunde liefen uns sofort in die Arme, als wenn sie schreien würden "nehmt uns bitte mit". Wieder einmal kam uns einer der Hunde mit einer schweren Kette um den Hals entgegen. Ein junger, ca 1 jährigen großer aber sehr freundlicher Rüde sprang uns regelrecht in die Arme. Bereitwillig ließ er sich in die große Transportbox geben. Während dessen schon Stand ein weinender Sharpei direkt vor der offenen Transportertür und wollte ebenfalls mit. Natürlich konnten wir ihn nicht enttäuschen und luden auch ihn ein. Wie fast bei jedem unserer Einsätze, waren wir emotional sehr berührt als wir sahen, das unser Neuling bittere Tränen weinte. Selten sieht man einen Hund so still aber bitterlich weinen.

Dann ging unsere Fahrt weiter zur Tötung. Dort waren wir mit einer Tierschützerin verabredet, die für uns Alfis Schwester und ihre Tochter rettete und uns entgegenbrachte. Nachdem auch diese beiden Hunde dann sicher im Transporter waren gingen wir in die Tötung . Dort holten wir die Hunde, die wir beim letzten Einsatz noch zurücklassen mussten.

Geplant war für den heutigen Einsatz die Abholung von 7 Hunden. Natürlich wurden es wieder mehr. 15 neue Schützlinge konnten wir heute in Sicherheit bringen.

Und weitere 10-15 Hunde warten auf ihre Rettung. Wieder konnten wir nicht alle Hunde mitnehmen. Wieder waren es die die uns am dringendsten brauchen.

Eine 12 jahre alte Hündin, die mit ihrem Sohn in der Tötung saß und dem 8 jähriger Mudi Mix, denen wir beim letzten Einsatz versprachen sie dort herauszuholen wurden nun endlich befreit. Die 3 welpenkinder, die wir beim letzten mal reservierten . und ein Sharpei Mix, den wir nicht zurücklassen konnten, da er ein schwerst verletztes Auge hat nahmen wir dann auch noch mit. Morgen schon hat er Termin bei einem Augenspezialisten. Er durfte bei unserer Regina bleiben, damit er so verletzt nicht wieder in einen Zwinger muss.

Nachdem ich Regina dann mit ihrem neuen Schützling abgesetzt hatte, führte mich der weg nach Vacduca, in das dortige Zigeunerviertel. Von dort erhielten wir einen Hilferuf von unserer Kollegin Linda. Sie entdeckte dort eine kleine Chihuahua mix Mami mit 2 Welpen, die unter schlechtesten Bedingungen dort leben mussten. Natürlich sammelte ich auch diese kleinen Wesen noch ein. gegeb 16 uhr trat ich dann den Rückweg an, während der gesamten Rückfahrt versuchten Sowohl Regina von Zuhause aus, als auch ich telefonisch Aufnahmemöglichkeiten für die Hunde zu finden. Denn wieder hatte wir Hunde an Bord, für die wir eigentlich keine Plätze mehr hatten. Dank eines lieben Kooperationspartners konnten wir dort Hunde unterbringen.

Um 19 uhr kam ich mit den restlichen 11 Hunden in Kondoros an. Die Mami und ihre 3 Babys konnten schon ihren Platz beziehen, ebenso die beiden Hunde von der Strasse. die anderen 6 verbringen die Nacht nun im Transporter, nach dem sie sich noch bewegen durften und Futter und Wasser bekamen. Morgen werden wir wieder einmal notdürftige Zwinger und Plätze schaffen, damit auch diese Hunde in Sicherheit sind.

gegen 22 Uhr konnte ich dann endlich in meinen Wohnwagen und versuche seitdem für einige Stunden Abstand von dem ganzen Leid und Elend zu gewinnen. Die Gedanken zu befreien von den Schuldgefühlen, doch wieder Hunde zurückgelassen zuhaben

Wieder ein Tag, der sowohl Regina, also auch mir emotional und körperlich sehr viel abverlangte. Doch sieht man die dann die Blicke der Hunde, wenn sie merken, das sie ausser Gefahr sind, ist alles mehr als ok .

Die Hunde die nun immer noch auf Rettung warten, werden wir in den kommenden Tagen noch vorstellen.


Einsatz November 2020, Tag 10, (17.11.2020)

Unsere gestern geretteten Hunde haben die Nacht im Transporter gut und entspannt überstanden. Um 7 Uhr heute morgen wurden dann sie dann in ihre Gehege gebracht.

Berni und Rednose bewohnen nun auch ein gemeinsames Gehege, damit wir die beiden Strassengefährten nicht schon trennen müssen. Beide verstehen sich sehr gut und fühlen sich den Umständen entsprechend wohl. Alle Hunde haben wir nun untergebracht. Eine echte logistische Herausforderung. Aber immer wieder schaffen wir es "IRGENDWIE"

Regina war mit ihrem neuen Schützling "Relax" heut beim Tierarzt um seine Augen behandeln zulassen . Dies scheint ihm gut getan zu haben, denn er ist bedeutend lockerer und aufmerksamer geworden , schon nach wenigen Stunden.

Auch in Kondoros standen heute wieder Klinikbesuche an.

Nicky wegen ihrem nervösen Magen, Nessy wegen rapider Gewichtsabnahme , Drazse zur Abschlussuntersuchung. 2 Katzen wegen ihrer Augenentzündung. Und ein Neuzugang zur Erstversorgung und Impfung.

Am Nachmittag dann wurde das neue Stroh geliefert und die Hundehütten wurden befüllt.

Dann war unser Tag auch schon wieder vorbei.

Jetzt am Abend wurden noch einige Organisatorische Dinge besprochen und morgen bringen wir einen unserer Sorgenkinder nach Tarnok zum Hundetrainer.


Einsatz November 2020,Abschlussbericht

Mit dem gestrigen Tag ging auch unser November Einsatz zuende. Der Einsatz war auch diesmal wieder sehr ereignisreich und mühsam.

Die letzten Tage wurden sowohl für unser ungarisches Team als auch für mich extrem lang. Wie so oft, wurde es die letzten Tage vor der Heimreise nochmals sehr turbulent und arbeitsreich.

Am Mittwoch konnten wir Turbo, einer armen Hundeseele endlich einen Platz bei einem Sozialisierungstrainer verschaffen. Turbo lebte die letzten 2 Jahre in einem kleinen Zwinger. Gerne hätten wir ihn in ein größeres Gehege umgesetzt, doch Turbo ist nicht anfassbar und zeigt extremste Abwehraggressionen. Niemand konnte den Zwinger betreten Eine reinigung des Zwinger war immer nur notdürftig von Aussen möglich. Viele Male dachten wir darüber nach ob es für ihn nicht besser w#re ihn zu erlösen, denn dieses Leben sollte er nicht noch weitere Jahre führen müssen. doch immer wieder kamen uns Zweifel, und immer wieder verfolgtem mich seine Augen bis in den Schlaf und ich konnte die finale Entscheidung einfach nicht treffen. Denn diese arme Seele wurde von Menschenhand zu dem gemacht was er nun ist und ich sehe es als unsere Pflicht ihm eine Chance auf ein gutes Leben zu ermöglichen. Also wurde Turbo nach Anweisung und mit Unterstützung unserer Tierärztin sediert, um ihn aus dem Zwinger zu holen und ihn in die Hundepension des Trainers zu bringen. Dort soll mit ihm gearbeitet werden und eine realistische Einschätzung abgegeben werden. Sollte Turbo dann immer noch derartig auf Menschen reagieren, werden wir ihm ein großes Freilaufgehege auf dem neuen Grundstück zur Verfügung stellen, auf dem er sicher und gut leben kann. Zur gleichen Zeit fuhr unsere Regina wieder einmal in die Tötung um dort noch zwei Hunde abzuholen, die wir beim letzten Einsatz vor ein paar Tagen noch nicht mitnehmen durften.

Donnerstag fuhr Regina zu unserem neuen Grundstück, da wir nun endlich auch den Termin mit dem Vermesser erledigen konnten. Die Grenzen sind nun abgesteckt und wir können mit dem AUfbau des Aussenzauns beginnen.

Ich konnte leider bei diesem Termin nicht mit dabei sein, da ich den halben Tag wieder in der Tierklinik verbracht.

Lovley benötigte dringen Hilfe, denn nach ihrer schweren OP konnte sie bisher keinen Kot absetzen. Zu unserer Überraschung klappte das dann auf der Fahrt zur Klinik in der Box doch noch :-) Auf dem Heimweg, fanden wir noch einen Karton am Strassenrand, in dem 3 völlig verängstigte kleine Welpenkinder ausgesetzt wurden. Natürlich nahmen wir die kleinen mit und brachten sie in Sicherheit. Sie sind nun im Tierheimhaus untergebracht damit sie vor der kälte geschützt sind. und ordnungsgemäß versorgt werden können.

Auch die kleine Mami und ihre beiden Kinder die wir aus einem Zigeunerdorf befreien konnten sind inzwischen deutlich zugänglicher und entwickeln Vertrauen.

Wieder einmal zeigt sich, das es sich für jede einzelne Seele lohnt und das sie alle eine reelle und faire Chance verdienen.

Egal wieviele Einsätze wir noch fahren werden. Das Unrecht und Leid, das diesen Seelen widerfährt werden wizwar lindern aber niemals wieder gutmachen können.

Bald ist auch der November vorbei und es folgt noch ein letzter Einsatz in diesem Jahr. Dann haben wir auch diese jahr hinter uns gebracht. wir werden natürlich auch hierüber wieder berichten.