Einsatz Dezember 2021

Einsatz Dezember 2021, Start 18.12.2021

Bald ist es wieder soweit. Der letzte Einsatz dieses Jahres startet in wenigen Tagen. Eigentlich wollten wir unseren Tierschützern, Bauarbeitern, Pflegerinnen und uns selbst über die Feiertage ein wenig Ruhe gönnen. Doch leider ist auch das nicht möglich. Denn wie viele von euch sicherlich verfolgt haben, kommen täglich neue Notfälle zu uns die dringend Operationen und Unterbringungsmöglichkeiten benötigen.

Unsere Mitarbeiter in Ungarn bauen auch bei diesen Temperaturen und Wetterverhältnissen unermüdlich weiter. Denn die Plätze sind noch rar und wir benötigen dringend weitere Gehege und Zwinger.

Daher haben wir uns entschlossen uns am 18.12. wieder auf den Weg zu unseren Schützlingen zu machen. Am 25.12. kommt Christine ebenfalls nach Ungarn und Sandra folgt mit dem zweiten Transporter am 28.12. Auch Elke und Uwe werden über die Weihnachtstage mit in Ungarn sein.

TIERSCHUTZ UND NOT KENNT KEINE FEIERTAGE.

Der EInsatz wird sich über den Jahreswechsel hinaus bis zum 14 Januar ziehen. So das wir dann hoffentlich noch einiges für die Hunde bewegen können.

Auch derzeit, während meiner Abwesenheit geht es in Örkeny gut voran. Regina und Linda kommen Tageweise um sich mit den Hunden zu beschäftigen, Fotos und Videos zu erstellen und einfach den Hunden ein wenig Liebe und Zuwendung zu schenken.

Nicole und Steffi versorgen zur Zeit alleine die ganzen Hunde. Erledigen die täglich Fütterung, reinigen die Zwinger und organiseren die tierärztliche Versorgung der Hunde die sich schon in der Station befinden.

Unser Ziel ist es , das Haus nun über den WInter bewohnbar zu machen, damit im Frühjahr endlich der Bau des Klinikbereichs und Krankenstation erfolgen kann.

Bis dahin wrden wir so wie die Wetterlage und die finanziellen Mittel es zulassen weitere Gehege bauen, damit wir die Hunde die noch in Gefahr sind schnellstmögich unterbringen können.

Wie ihr seht gibt es noch eine Menge zu tun, so das wir leider immer und immer wieder um Hilfe betteln müssen. Egal ob Hilfe vor Ort, oder auch kleinere und größere Spenden. Jeder der ein Herz für diese armen Wesen hat kann seinen Beitrag leisten.

Zum Schluss nun noch ein paar Bilder der Fortschritte der letzten Tage.

Wir wünschen euch allen von Herzen eine besinnliche und frohe Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in ein hoffentlich besser neues Jahr.

Dezember/Weihnachtseinsatz 2021

Woche 1

Die erste Woche unseres Weihnachtseinsatzes ist nun schon vorbei. Wie immer war die Wochwe prall gefüllt mit Arbeit, Elend und Neuzugängen:

Es ist schon traurig, wie scheinheilig manche Menschen doch sein können. Erst wirft man ein krankes, verletztes oder einfach nur lästig gewordenes Haustier in dieser Kälte auf die STrasse und setzt sich anschließend gemütlich mit der Familie an den Tisch um das Fest der Liebe (Weihnachten) zu feiern.

Wir werden wohl nie verstehen, wie kaltherzig man sein kann. Aber die Skrupellosigkeit vieler Menschen kennt anscheinend keine Grenzen mehr. Die ganze Woche war in allen Stationen der Ausnahmezustand. Sowohl im Tierheim in Kondoros, als auch bei FinallyGood und bei Regina in Nordungarn.

Während sich alle auf Weihnachten vorbereiteten, waren wir täglich mit Notfällen in der Klinik. Regina fuhr sogar mehrmals täglich. Die kleine Enya musste zur Nachkontrolle des operierten Beinchens und zum Fäden ziehen. Ginger, der kleine Dackel Rüde wurde plötzlich apathisch und wollte nicht mehr fressen. Wieder fuhr Regina los um Ginger in der Klinik versorgen und untersuchen zu lassen. Infusionen und Antibiotika konnten dann frühzeitig verabreicht werden , so das es Ginger inzwischen wieder deutlich besser geht.

In Kondoros wurden 3 Neuzugänge aufgenommen. Alle drei Hunde in einem Zustand, der für uns sofortige Fahrten in die Klinik bedeutete.

Eine Foxi Hündin, mit verletztem Hinterbeinchen und offenen Hautpartien im Gesicht. Vermutlich Verärtzungen oder Verbrühungen sind höchstwahrscheinlich die Ursache. Die Werte der Blutuntersuchung werden wir erst nach Weihnachten bekommen. Denn es ist nicht auszuschließen, das auch organisch noch einiges im Argen liegt.

Unser kleiner Tommy ist inzwischen auf dem Weg der Besserung. Ihn fanden wir vor einigen wochen schwer verletzt auf der Strasse. Da er sich kaum auf den Beinen halten konnte, wurde auch er diese Woche nochmals zur Nachuntersuchung gebracht. Röntgenaufnahmen wurden gemacht, die zum Glück ergaben, das keine Knochenbrüche vorhanden sind. Das rechte Auge ist immer noch blutunterlaufen, wird aber bereits deutlich besser. Leider wird derkleine Tommy immer ein leichtes Handicap behalten, da er eine schwere Gehirnerschütterung erlitt und der teilweise etwas unbeholfene Gang in den hinteren Beinchen neurologischer Ursache ist.

Ein weiterer Neuzugang wurde uns gemedet. er scheint schon einige Tage oder Wochen auf den Strassen eines Nachbardorfes unterwegsgewesen zu sein. Hier konnten wir mit einer Lebendfalle, den verängstigten aber sehr lieben Hund endlich in unsere Obhut nehmen.

Auch Vitez, der Vizsla Rüde mit dem amputierten Bein erholt sich prächtig. Endlich spürt man seine Lebensfreude, die vor der Operation nicht mehr vorhanden wahr. Er kommt erstaunlich gut mit seinen drei Beinen zurecht. Ist föhlich und sehr anhänglich. Auch mit ihm fuhren wir zur Nachkontrolle und die Fäden konnten gestern bereits gezogen werden.

Auch bonzo´s kontrollbesuch bei Orthopäden verlief sehr erfreulich. Zwar wird die Fehlstellung seiner Beinchen, die auf Mangelernährung im Welpenaltwr zurückzuführen ist nicht ganz verschwinden, jedoch hat Bonzo keinerlei Beeinträchtigungen hierdurch . Ist ohne Medikamente absolut Schmerzfrei und ein normaler, aktiver und lebensfroher junger Schäferhund Rüde.

Um 20 Uhr am Heiligabend, zwangen wir uns dann alle zur Ruhe. Alle Hunde waren versorgt und es gab keine Notrufe mehr, die unseren sofortigen EInsatz gefordert hätten. Gemeinsam mit Elke und Uwe verbrachte ich dann den Heiligabend im Wohnwagen. Ein gemeinsames Essen und ein bißchen plaudern um abzuschalten. Auch das ungarische Team konnten dann wenigstens am Abend ein paar ruhige Stunden verbringen.

Heute ging es dann gleich wieder los. Zusammen mit Elke und Uwe fuhr ich nach Örkeny. Dort wollten wir Nicole und Steffi ein paar Weihnachtsüberraschungen übergeben. Da wir dann vor Ort waren, ließen wir im Wechsel noch einige Hunde in den Freilauf. Im Anschluss wurden de Plätze für die nächsten Zwinger vermessen und abgesteckt, damit die Arbeiter ab Dienstag wieder loslegen können.

Heute durften dann auch unsere 4 kleinen Kuvasz-Welpen aus dem Zwinger und wurden in ein Rudel integriert. So werden sie von den Erwachsenen Hunden weiter erzogen und sozialisiert. Und alle haben deutlich mehr Bewegungsfreiheit. Schöner Nebeneffekt ist das wir nun wieder einen freien Zwinger haben, den wir kommende Woche dringend für die Hunde aus der Tötung benötigen.

Am Abend gegen 18 Uhr stieß dann Christine aus Deutschland zu uns. Sie fihr heute Morgen gegen 5.30 Uhr zuhause los. Morgen kommen noch zwei Damen aus Österreich für ein paar Tage und am Donnerstag wird Simone mt unserem zweiten Transporter eintreffen.

Gemeinsam sollten wir dann einiges schaffen.

Was die kommenden Tage bringen werden wir natürlich so wie die Zeit es erlaubt wieder berichten.


Dezember/Weihnachtseinsatz Woche 2

Jeder der mich kennt weiß, das ich ein Mensch klarer Worte bin. Auch dann, wenn es vielen Menschen nicht gefällt, lasse ich es mir nicht nehmen meiner Enttäuschung, Wut und Traurigkeit über die Gattung "Mensch" offen, klar, deutlich und schonungslos zu äußern. Jeder dem das nicht gefällt, sollte spätestens ab HIER nicht weiterlesen.

Die letzten Tage haben meinem Team und mir wiedereinmal mehr in voller Härte gezeigt, welch armseeliger, kranker und perverser Gattung wir leider angehören. In diesen Tagen hat sich der bereits nur noch minimale Respekt vor Menschen erneut deutlich reduziert. Die Wut und der Hass gegen die eigene Gattung steigt stetig an. Wieso? das werde ich euch im Bericht nun gerne zeigen.

Heute fanden unsere Tierschützerinnen zunächst eine ausgesetzte Hundefamilie. 4 Puli´s, Mutter, Vater und 2 Kinder, irrten ausgesetzt weit ab von Häusern und Strassen durch Gebüsch und Felder. Nach drei langen Stunden in eisiger Kälte gelang es dann die Hunde wohlbehalten in unsere Obhut zu nehmen. Was diesen Hunden widerfahren ist wissen wir nicht. Doch wir sehen ihre Angst, ihre Panik und ihre Verzweiflng in ihren Augen. Nun sind sie bei uns und werden in den nächsten Tagen tierärztlich untersucht, versorgt und gepflegt.

Doch damit nicht genug. Gerade als wir diese Hunde in unserem Tierheim untergebracht hatten folgte bereits der nächste Notruf, der nun wieder einmal das emotionale Fass zum überlaufen bringt.

Bastarde der vorgenannten Gattung Mensch scheinen ein Weihnachtsfest nur feiern zu können wenn sie vorher ihre Perversionen ausgelebt haben. Erst muss man ein Tier fast zu Tode quälen, in einem Pappkartoneinsperren und es dann mit dem geschlossenen Karton weit ab von jeglicher Zivilisation in ein Feld zu werfen. Hier hätte dieser Hund die Nacht nicht überlebt. Und dies scheint allem Anschein nach auch beabsichtigt gewesen zu sein.

Wie sonst soll man erklären können das man ein Tier derart schwer verletzt, im unsagbare Schmerzen zufügt und es dann ohne jede Chance sich selber helfen zu können zum Sterben einfach wegwirft.

Worum es geht?

Ein kleiner ca 5-6 jähriger Rüde wurde nach den Verletzungen zu urteilen schwerst misshandelt. Er zeigt schwerste Brandverletzungen, offene blutige tiefe Löcher im gesammten bereich des hinteren Körpers. Und nein, es handelt sich nicht um Verletzungen durch einen Unfall. Diese WUnden wurden dem armen Wesen ganz bewusst zugefügt. Den armen Kerl dann auch noch zum langsamen Sterben zu entsorgen, ist dann noch die Krönung des ganzen.

Dem menschlichen Abfall, der dies zu verantworten hat, sollte selber langsam und jämmerlich verrecken.

Was ich diesen Psychopaten sonst noch wünsche darf ich hier leider nicht äußern, da eine sperre auf Facebook unseren Hunden einfach zu sehr schaden würde.

Was sonst noch erledigt werden konnte ist in Anbetracht dieses armen Hundes leider nicht mehr so erfreulich wie es uns noch vor wenigen Stunden vorkam. Doch möchten wir dies doch kurz erwähnen:

Die Nozzwinger in Örkeny wurden heute abgebaut und in den hinteren Tierheimtrakt verlegt.

7 Hunde konnten gestern wieder zur Tierklinik für Kastrationen, Test´s Impfungen und weiteren Untersuchungen. Alle diese Hunde sind gesund, fit und haben ihre Operationen gut überstanden.

Notwenige Behördengänge wurden erledigt. Futterlager und Spendenlager weiter ausgebaut und sortiert, Regale gestellt, Hundehütten repariert. und vieles mehr.....

Gestern wurden wir von Jan Viebrock besucht, der sich ein Bild über unser Projekt und unsere Arbeit verschaffen wollte. Auch er kam nicht mit leeren Händen. Neben einer Geldspende erhileten wir Futter, Spielzeuge und Leckerlies für die Hunde. Hierfür möchten wir uns von ganzem Herzen bedanken. Auch für die tollen Gespräche und den Zuspruch. Denn dies gibt allen die sich hier für die Tiere einsetzen enorm viel Kraft.

Auch aus Österreich hatten wir für ein paar Tage Besuch und Unterstützung. Laura und Laura kamen zu uns nach Örkeny und packten kräftig mit an. Zwiner reinigen, Hunde bespaßen und Knuddeln. Alles Dinge, die leider im Tierheimalltag manchmal zu kurz kommen.

Deshalb sind wir immer für Besuche dankbar. Denn die Hunde genießen diese aAufmerksamkeiten unendlich .

Morgen ist ein neuer Tag. was dieser für uns bereithält wissen wir noch nicht. Doch wir werden sicher darüber berichten.


Dezember/Weihnachtseinsatz 2021 Woche 2/Teil 2

Gestern berichteten wir über den kleinen schwerverletzten Hund, den unsere Tierschützer in einem Pappkarton auf dem Feld sichern konnten.

Heute waren wir mit ihm in der Tierklinik in Kecskemet. Trotz unseres straffen Zeitplans konnten wir es nicht zulassen diesen Hund unversorgt zu lassen.

Da wir jedoch heute auch den wichtigen Termin mit dem zuständigen Amtsveterinär in Örkeny nicht platzen lassen konnten, boten sich Elke und Uwe spontan an mit in die Klinik zu fahren und dort auf unseren Schützling zu warten.

Da es für die beiden emotional sehr ergreifend war, und der Tierarzt sich ohne Diskussionen noch vor einer wichtigen Operation dieser armen Seele annahm, wurden leider keine Bilder des heutigen Klinikbesuchs angefertigt.

Doch die in nächster Zeit anstehenden Klinikbesuche werden wir dann wieder wie gewohnt dokumentieren. Ersteinam war es wichtig, diesen Hund behandelt zu wissen. Alles andere ging einfach unter. An dieser Stelle ein riesen Dankeschön an Elke und Uwe für diese tolle Unterstützung.

Auch möchte ich nicht versäumen zu erwähnen das die Tierklinik Vet-Pet Állatorvosi Bt. in Kecskemet diese Erstversorgung komplett kostenlos durchgeführt hat. Auch hierfür danken wir von Herzen.

Doch nun zum Ergebnis der Untersuchung. Unser Schützling befindet sich in einem sehr bedenklichen Zustand. Seine wunden sind schmerzhaft und er hat tiefe und entzündete Löcher im hinteren bereich des Körpers. Die heutige Untersuchung ergab, das der arme Kerl seine eine nicht mehr bewegen kann. Vermutlich liegt auch zusätzlich eine schwerwiegende Verletzung der Wirbelsäule vor, denn die hinteren Beine zeigen keinerlei Reflexe. Da er vermutlich schon einige Zeit die Beine hinter sich her schleift, ist der komplette Unterbauch, so wie seine Genitalien komplett offen und aufgewetzt. Nun muss er die nächsten 4 Wochen absolut ruhig gehalten und seine Wunden müssen täglich gereinigt und behandelt werden. Da er noch dazu völlig unterernährt und schwach ist, war heute eine Narkose für ein MRT nicht möglich. Dies kann erst nach Gewichtszunahme und Abheilung der Wunden erfolgen.

Ob er das alles übersteht ist noch mehr als fraglich. Daher bitten wir euch alle . Drückt diesem tapferen kleinen Mann die Daumen.

Wir werden natürlich auch über ihn weiter berichten.


Dezember/Weihnachtseinsatz 2021 Woche 2/Teil 3

 

Der heutige Tag war wieder einer der emotional sehr harten Tage für uns. Heute stand der Einsatz in einer der Tötungsstationen an. Um 5.30 heute Morgen ging es los. Der Tag startete mit der Versorgung einiger Hunde, bevor wir uns um 8 Uhr auf den Weg nach Debrecen machten. Dort wurden wir von Bernadette bereits erwartet, die uns dann in die Tötungsstation begleitete. Heute konnten wir insgesamt 16 Hunde und 2 Katzen dort herausholen.

Einige der Hunde wurden von uns bei Bernadette untergebracht, die uns dabei half diese Hunde in SIcherheit zu bringen. Von dort aus fuhren wir dann nach Örkeny, wo unsere Arbeiter heute auf die schnelle 3 große Zwinger bauten, damit wir alle Hunde auch gut unterbringen konnten. Um 21 Uhr trafen wir in Örkeny ein. Nach dem wir die Hunde versorgt hatten, erreichte uns auch Simone mit unserem 2. Transporter. Kurze Begrüßung, und dann weiter zurück nach Kondoros, wo wir die beiden Katzen noch unterbringen konnten. Erste Bilder wurden heute während des Einsatzes gemacht. Weitere werden wir in den nächsten tagen noch machen.

Gestern Abend konnten wir noch 2 ca 5-6 Monate junge Hündinnen im Waldstück in der nähe unserer Auffangstation in Örkeny sichern. Sie liefen dort unweit einer Eisenbahnstrecke und der Hauptverkehrsstrasse herum. Lange hätten sie dort sicher nicht überlebt. Auch sie konnten in Örkeny einen sicheren Platz einnehmen.

Auch der kleine Notfall-Rüde von dem wir gestern berichteten wurde heute wieder in die Klinik gebracht um dort seine Untersuchungen und Behandlungen fortzuführen. Nachdem der kleine Mann gestern nur Notfall versorgt werden konnte, waren wir heute für weitere Untersuchungen und Behandlungen mit ihm in der Klinik. Es wurden bereits heute die ersten Röntgenaufnahmen gemacht, um sicherzustellen, das er keine Knochenbrüche erlitten hat. Die Knochen sind alle in Ordnung, daher ist es immer wahrscheinlicher das der kleine Mann einen Schaden an der Wirbelsäule erlitten hat. Ob dies mit einer OP behoben werden kann ist noch nicht bekannt. Dazu werden wir schnellstmöglich das MRT machen lassen und uns dann mit den Fachärzten beraten. Das wichtigste ist jedoch das zunächst seine WUnden verheilen. Denn auch sein Genitalbereich ist extrem stark in Mitleidenschaft gezogen und verletzt. Er konnte nicht einmal selbständig Urin ablassen. Dies müssen wir nun 3 x Täglich abdrücken. Heute wurde seine Harnröhre entleert und es kam pures Blut heraus. Dies kommt durch die Verletzungen. Seine Organe scheinen in Ordnung zu sein. Nun heisst es Daumen drücken. Eventuell kann der kleine man zu einer unserer Kolleginnen hier vor Ort in die private Pflege. Das ist für ihn dann deutlich stressfreier und besser als hier im Tierheim. Wir hoffen sehr, das sich der Kampf dieses kleinen Hundemannes auszahlt und seine Tapferkeit mit einem besseren Leben und einer liebevollen Familie dann auch belohnt werden wird.

Zwei der von uns heute geretteten Hunde müssen morgen in die Notfallklinik. Ein 14 jähriger Schäferhund senior dessen Hals blutig von der Kette ist, und dessen Hinterbein vermutlich gebrochen ist und ein weiterer ca 7 jähriger Rüde, mit einer Bissverletzung unter dem Auge werden wir morgen behandeln und untersuchen lassen.

AUch darüber werden wir wieder berichten.


Dezember/Silvestereinsatz 2021

 

Immer wieder sind wir alle verwundert, wie vielen Menschen ihr eigenes Vergnügen mehr wert ist als das Leben unserer Mitgeschöpfe. Während wir mit Ortsansässigen Tierschützern auch am Silvesterabend bis spät in die Nacht nicht nur um das Wohl unserer Tierheimhunde besorgt sind, sondern auch Fahrten in die Notklinik und Patroullienfahrten durch die Dörfer und über die Landstrassen und autobahnen fahren und panische Hunde (5 Stück an der Zahl) in Sicherheit bringen konnten, scheint es selbst sogenannten "Tierschützerinnen und Tierschützern wichtiger zu sein Verursacher der jährlichen Panik zu sein. Es macht mich nicht nur sehr traurig, sondern auch völlig verständnislos. Die Tierschützer die ihre Sache ernstnehmen sind auch heute so wie wir im Einsatz um Leben zu retten. Viele unserer Kollegen fahren Streife, einige von ihnen sind in Bereitschaftsstellung und konnten viele Hunde zu ihren Familien zurückbringen und in den umliegenden Auffangstationen sicher unterbringen.

Dafür gebührt diesen Menschen unser Dank und unser Respekt. Denn wenn es einen Zeit im Jahr gibt, wo die Tiere uns wirklich brauchen, dann ist das die Silvesternacht und die Tage vorher und nachher. Um so unverständlicher, das wir von Tierschützern die wir um Hilfe bitten mit den Worten stehen gelassen wurden: "Es ist nach 10 Uhr. Ich möchte auch einemal Zeit für die Familie". Was kann ich dazu sagen? Nicht viel. Denn die Familien hat euch viele Abende im Jahr. War nicht vor ein paar Tagen gerade noch Weihnachten? Wäre das nicht die bessere Wahl für eine Auszeit?

Mir fehlt für dieses Denken jegliches Verständnis. Entweder ich bin Tierschützer aus Überzeugung und mit vollem Herzen, oder ich nenne mich nicht so. Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Doch nun zu den Ereignissen des letzten Tages im Jahr:

Heute fuhren wir alle gemeinsam nach Örkeny, wo gestern Simone mit unserem 2. Transporter ankam. Futter und Schspenden wurden ausgeladen und sofort ordentlich verräumt. Fotos unserer gestern aus der Tötung angekommenen Schützlinge erstellt und die gestern fertiggebauten Zwinger mit LKW-Planen überdacht.

Am Nachmittag fuhren Nicole, Christine und ich mit zwei Hunden in die Notfallklinik. Eine Husky-Hündin, deren Unterbauch groß und Prall wie ein Fußball mit Wasser und blutigem Sekret voll ist, und ein alter Schäferhund dessen Hals von der Kette aufgescheuert und seine Hinterbeinchen ohne Funktion sind. Nach mehr als 1,5 Stunden Wartezeit konnten die Hunde untersucht werden. Beide mussten in der Klinik bleiben und wir werden morgen wissen was ihnen fehlt und welche Behandlungen sie benötigen. Während dessen fuhren Elke und Uwe mit den Futterspenden für das Tierheim Kondoros wieder zurück.

Nun werden wir gleich totmüde ins Bett fallen, damit wir auch morgen wieder kraftvoll zugreifen können....

Zwei panisch rennende Junghunde konnten wir aus dem Waldstück vor unserer Auffangstation sichern und unterbringen und einen Schäferhund auf der Autobahn vor dem sicheren Tod bewahren.

Zum Glück konnten unsere Arbeiter noch 3 Notfallzwinger errichten, so daß wir diese Hunde unterbringen konnten

Bis 2 Uhr in der Nacht waren wir unterwegs und hoffen, das nun langsam Ruhe einkehrt.