Erster Einsatz 2021

Einsatz Januar 2021, 10.01.2021

Das neue Jahr hat begonnen, so auch unser erster Einsatz im neuen Jahr. Gestern (09.01.2021) machte ich mich auf den Weg nach Ungarn. Hier warten einige Hunde in der Tötung, auf ihre Rettung und ganz besonders liegt uns der alte Schäferhund "Rexi" am Herzen.

Auf meinem Weg nach Ungarn sammelte ich noch alle Futter und Sachspenden ein, und kam dann heute gut beladen in Ungarn an. Der erste Weg führte mich nach Keszeg zu Regina. Denn hier in der Nähe lebte der alte Schäferhund, über den wir bereits vor einigen Tagen berichteten. Heute holten wir ihn in unsere Obhut und werden ihn in den nächsten Tagen unserem Tierarzt vorstellen.

Wie ihr auf dem Videos sehen könnt, Hatte Rexi riesen Freude, das er endlich einmal streichelnde Hände spüren konnte. Allerdings macht uns sein Bewegungsapparat ein wenig Sorgen. Es kommt uns vor als wenn er starke Schmerzen hätte. Deshalb werden wir ihn auch schnellstmöglich untersuchen lassen. Er soll alles bekommen, was er für ein schmerzfreies Leben benötigt.

Dann erst können wir schauen und mit dem Tierarzt gemensam entscheiden ob Rexi reisefähig ist.

Auf dem Weg zu Rexi fanden wir einen völlig erschöpften Hund der mitt auf der Strasse lag und fest schlief. Natürlich konnte Regina hier nicht wegsehen und auch er wurde mitgenommen. Ein ebenfalls ca 14 jähriger Rüde, der sich bereitwillig mitnehmen ließ und im AUto sofort wieder fest einschlief. Er befindet sich nun auch bei uns. Das alles innerhalb der ersten Stunde meines Eintreffens. Gegen 14 Uhr fuhr ich dann von regina aus weiter nach Kondoros.

Morgen werrde ich sehen was uns hier erwartet.

Wir werden Material für den Bau von Nptzwingern besorgen, denn es gilt in den nächsten Tagen diese zu bauen und die Hunde aus der Tötung zu befreien. Aber wie immer werden wir über alles berichten.

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Einsatz Januar 2021, Tag 2, (11.01.2021)

Der zweite Tag unseres Einsatzes wurde damit verbracht, die Futter- und Sachspenden auszuladen, zu verstauen und aufzuteilen. Die Spenden werden wie immer auf alle Stationen verteilt, damit die Futterversorgung überall gewährleistet ist.

Neben dem täglichen und normalen Arbeitsablauf im Tierheim, durften natürlich auch die Neuzugänge nicht fehlen. Ein kleiner 7 Monate junger Rüde der tagelang auf der Strasse umher irrte, ein Mini Bulli, den man anscheinend nicht mehr benötigt und ein ca 12 Jahre alter kleiner Rüde, der auf ein gutes Zuhause wartet. All das an nur einem einzigen Tag. Alle wurden natürlich gebadet und von Ungeziefer befreit. Auch eine Katze wurde wieder gefunden. Sie befindet sich in einem schrecklichen Zustand und es war ein sofortiger Klinikbesuch notwendig. Man spürt die Erleichterung der Tiere ganz deutlich wenn man sie in die Obhut nimmt. Gerade jetzt, wo der WInter in vollen Zügen hier eingesetzt hat . Die Temperaturen schwanken derzeit hier zwischen -5 und -12 Grad. Gerade für die ganz jungen und die alten Hunde ist es extrem hart.

Trotz ausreichend Stroh und Futter hoffen wir, das wir keine Verluste beklagfen müssen. Normalerweise tobt das Leben hier im Tierheim, sobald man sich durch die Zwingeranlagen bewegt. Derzeit herrscht hier jedoch Ruhe, denn alle Hunde bleiben in ihren Hütten und vermeiden es sich der Kälte noch mehr auszusetzen. Vor uns ist es fast nicht zu ertragen, hier nicht mehr tun zukönnen und den Hunden zu mehr Wärme zu verhelfen. Ständige Arbeiten an den Zwingern und der Bau neuer Zwinger und Gehege sind hier derzeit die Hauptaufgabe, denn es warten einige Hunde in der Tötung die wir alle noch irgendwie unterbringen müssen.


Einsatz Januar 2021, Tag 3, (12.01.2021)

Der 3. Tag des Einsatzes war wieder ein Klinik Tag. Einige Hunde wurden zur Abschlussuntersuchung vorgestellt, einige Kastrationen wurden durchgeführt. Herzwurmtests gemacht und notwendige Behandlungen durchgeführt. Restarbeiten an dem neu errichteten Zwinger erledigt und organisatorische Vorbereitungen für den Zwingerbau in Örkeny getätigt. Bei der Kälte müssen immer wieder Pausen eingelegt werden was die Arbeiten ein wenig schleppend vorangehen lässt. In den Pausen versorgen wir die Hunde auf der Krankenstation. So ist die Zeit des Aufwärmens nicht vergeudet.

Alle Hundehütten sind gut mit frischem Stroh gefüllt, und dennoch setzt die Kälte den Hunden enorm zu. Entgegen der Normalität herrscht gespenstige Ruhe im Tierheim und die Hunde kauern in ihren Hundehütten. Alle 2 Stunden müssen wir das Trinkwasser wechseln, denn es friert sofort zu. Zumindest haben wir noch nicht das Problem das die Pumpe des Brunnenwasseres einfriert.

Aber auch eine gute Nachricht gibt es zu vermelden. Walter .... der weisse Puli mix wurde heute zum Herzultraschall gebracht. Da sein Herzwurmtest positiv ausfiel. Es gibt keine Adulten Würmer in Herz und Lunge. Somit können wir ihn ruhigen Gewissens in sein neues Zuhause entlassen und ihn dann behandeln, damit auch die Larven im Blut abgetötet werden. Unsere beiden Welpenkinder Hürrem und Mustafa scheinen ihre Krankheit als einzige überwunden zu haben. Sie sind wieder aktiv und munter. Fressen und trinken gut. Zwei von sechs Welpen, deren Leben wir zum Glück retten konnten.

Nun treffen wir weitere Vorkehrungen, um die Hunde besser vor der kälte schützen zu können. Denn am Wochenende ist ein weiterer Temperatursturtz vorausgesagt. Bleibt zu hoffen, das es dann in der kommenden woche wieder etwas wärmer wird.


Einsatz Januar 2021, Tag 4 u. 5, (13.+14.01.2021)

Wieder liegen zwei Einsatztage hinter uns. Zum einen sind wir glücklich das Rexi nun in unserer Obhut ist und wohl in der kommenden Woche mit nach Deutschland reisen darf, denn für ihn ist es besonders wichtig das es keine unnötigen Verzögerungen mehr gibt. Nach 15 Jahren an der Kette wollte er doch nun seinen Lebensabend noch wohlbehütet und geliebt verbringen dürfen.

Im April wird er schon 16 Jahre alt und hatte noch nie Menschen die ihn wirklich lieben.

Rexi´s Rettung auf Youtube

Diese Meldung erreichte uns anfang der Woche:

Auf Grund von Corona, stellen die meisten Impfstoffproduzenten die Herstellung der Impfstoffe für Tiere ein und produzieren nun den Corona Impfstoff. Das bedeutet für uns das es eventuelle Engpässe geben wird. So haben wir uns entschlossen heute 100 Kombiimpfdosen zukaufen und einige Medikamente auf Vorrat zu legen. So sind wir für´s erste aber im Notfall versorgt. Auch wenn die zusätzlichen Kosten hierfür wieder einmal ein Loch von 518.783,00 Forint ( = 1.450,00 Euro) reißen. Die Gesundheit der Hunde muss einfach im Vordergrung stehen.

Heute fuhren wir auf Schnee glatten Straßen nach Örkeny, Zusammen mit Nicole, Regina und einigen Helfern. Dort sollte mit der Einzäunung des Grundstücks begonnen werden. Das Material hierfür schafften wir bei unserem letzten Einsatz heran. Bei unserer Ankunft mussten wir feststellen, das unser Material nicht mehr vorhanden ist. Auch der bestehende alte Zaun wurde eingerissen und die 15 Zaunrollen je 20 Meter wurden gestohlen. Auch einige der bereits vorhandenen Pfosten wurden mitgenommen. Für uns alle ein Schlag mitten ins Herz, denn dieses Material hätten wir nun dringend benötigt, um für einige der Hunde aus der Tötung Gehege zu setzen.

So blieb uns nichts anderes übrig, als neues Material zu bestellen, um dort wenigstens zei große stabilie Zwinger zu bauen. Am Nachmittag wurde das Material angeliefert und unsere Helfer fingen sofort an.

Des weiteren fand ein Treffen mit einem Unternemer statt, der einige Arbeiten erledigen soll,die wir leider auf Grund zu weniger Hände nicht selber tätigen können. Auch hierbei wurde nun alles wieder über den Haufen geworfen und wir beauftragten diese Firma den vorderen Teil des Grundstücks nun mit massiven Bauteilen einzuzäunen. Wieder einmal Kosten, die uns durch den Diebstahl unserer Materialien nun zusätzlich auferlegt wurden. Dennoch sind sie dringend notwendig, um das Grundstück und die künftig dort befindlichen Baumaterialien zu sichern.

Alleine das nun dringend benötigte Material für die Gehege der Tötungshunde mussten wir heute mit 227.810,00 Forint (= 640,00 Euro) bezahlen.

Wieder sind es Menschen, die mit ihrer Raffgier der Hilfe für notleidende Tiere enormen Schaden zufügen. Und wieder ist es ein Rückschlag, den es zu bewältigen gilt.

Wir alle hier sind traurig, schockiert und wütend, denn uns rennt die Zeit davon. Selbst wenn wir nun die Hunde aus der Tötung befreien können, werden in den folgenden Monaten weitere Notfälle auf uns warten, und wieder werden wir mit aller Gewalt nach Lösungen suchen müssen, weil irgendwelche Menschen sich am überlebenswichtigen Eigentum der Tiere vergreifen mussten.

Wir werden nicht aufgeben..... und wir werden es immer wieder schaffen.... so oder so....


Einsatz Januar 2021, Tag 6 (15.01.2021)

Der 6. Tag im Einsatz und die Zeit rennt. Wir alle werden erst wieder beruhigt schlafen, wenn wir die Unterbringungsmöglichkeiten für die Tötungshunde fertiggestellt haben. Heute sind wir einen guten Schritt vorangekommen. Gyuri und ein weiterer Helfer konnten trotz der eisigen Kälte das Grundgerüst für zwei große Notzwinger in Örkeny fertigen.

Heute macht und Rexi unser fast 16 jähriger Senior ein wenig Sorgen. Er wollte heute nicht fressen. Zum Glück nimmt er ausreichend Wasser auf. Natürlich waren wir heute mit ihm in der Klinik. Alles was wir untersuchen lassen konnten wurde gemacht. Großes Blutbild erstellt EKG, Röntgenaufnahmen und Ultraschall. Seine Ohren wurden gereinigt, untersucht und behandelt. Seine Zähne nachgeschaut.

Zähne und Ohren sind in einem katastrophalen Zustand. Dachten wir zu Anfang das sein fiepen Traurigkeit ausdrückt, wissen wir nun, das er höllen Schmerzen hatte. Sowohl Ohrenschmerzen als auch Zahnschmerzen plagten den armen alten Hundemann. Und trotz allem ist er ein geduldiger, liebenswerter und immer freundlicher Hund. Nun bekommt er alle Medikamente die er benötigt.

Und liegt im Warmen Haus.

Auch bei unseren Kolleginnen wurden heute wieder Neuzugänge aufgenommen, Lara, eine Cane Corso Hündin ( ca. 3 Jahre) und Charme, ein ca. 1,5 jähriger junger Rüde, der seine Jugend bisher an der Kette verbrachte. Auch er ist nun vor der Kälte geschützt.

Unsere Tierschützerin fand heute eine 11 jährige Setter-Mix Hündin auf der Straße. sie war gechipt und der Besitzer war registriert. Leider freuten wir uns zu früh.... denn als wir den Hund zu seinem Besitzer bringen wollten, ließ dieser den Hund mit den Worten "die brauche ich nicht mehr" nicht mehr auf das Grundstück. Es war herzzerreißend traurig, als diese Hündin dann bitterlich zu weinen begann. Natürlich nahmen wir sie bei uns auf und wir hoffen, das sie schnell ein Zuhause oder eine Pflegestelle finden wird.

Auch heute sind die Temperaturen weiter gefallen. ca. - 5-7 Grad tagsüber und in der Nacht um die -15 Grad machen den Hunden zu schaffen.

Auch hier in Kondoros gibt es einen Neuzugang den wir von der Kette holten. Ein kleiner Zwergdackel-Mix lebte bei dieser Kälte an der Kette. Ohne Hütte oder Unterstand, einfach herzlos der Käte ausgesetzt ohne irgendeinen Schutz. Natürlich ist auch er jetzt bei uns. Alles das macht es uns in unserer Arbeit nicht leichter, denn immer mehr Plätze werden benötigt. Doch welche Wahl bleibt uns??? Wegschauen und zurücklassen??? Nur weil wir an unsere menschlichen Grenzen geraten??? NEIN sicher nicht. da sind wir uns im ganzen Team einig. Egal welche Anstrengungen es braucht. Solange wir irgendwie können, wird keiner dieser Hunde vergeblich auf unsere Hilfe hoffen müssen.


Einsatz Januar 2021, Tag 7 (16.01.2021)

Die erste Woche unseres Einsatzes ist nun geschafft. Trotz des Rückschlages über den Diebstahl unserer Baumaterialien, konnten wir in dieser Woche viel bewegen.

Wie wir bereits in den vorangegangenen Tagen und auch teilweise in Einzelpost´s berichteten gabe es bereits in dieser Woche einige Neuzugänge, die wir zum Glück alle unterbringen konnten. Viele dieser Neuankömmlinge haben nun ihr Leben an der Kette hinter sich lassen können.

Heute kamen wir auch in Örkeny sehr gut voran. Das Projekt Finally Good beginnt zu leben. Die ersten beiden Zwinger wurden heute fast fertig. es fehlen nur noch die beiden Türen, die aber morgen montiert werden sollen. Auch haben wir es geschafft, das vordere Grundstück rund um das Haus einzuzäunen. Damit der Zugang erschwert wird, haben wir dies mit Baustahlmatten durchgeführt.

Die neben dem Haus stehenden kleinen und Baufälligen Nebengebäude wurde abgerissen um dort Platz zuschaffen. Denn hier wird ein neuer Anbau entstehen, in dem dann später eine Kranken und Quarantänestation eingerichtet wird. Durch die wirklich harte und schnelle Arbeit, haben wir es nun geschafft auch freie Plätze für einige Hunde aus der Tötungsstation zu haben.

Langsam kann unsere Anspannung und Sorge sich etwas legen. Denn das Ziel konnte diese Woche erreicht werden. Bereits am Montag werden die ersten Hunde dort einziehen können.

Es wird für uns alle ein sehr emotionaler und berührender Moment, nach all den Jahren der Rückschläge und vergeblichen Arbeit und Suche nach einem geeigneten Grundstück nun die ersten Früchte der gemeinsamen Anstrengungen zu erleben.

Ab Montag füllt sich "Finally Good " zum ersten mal mit Leben.

Neben all der Freude, Geht jedoch der ganz normale Wahnsinn jeden Tag in eine neue Runde. Alleine heute wurden wieder 6 Notfälle bei uns aufgenommen. Darunter 2 Welpenkinder, die ungewollt in einer Familie leben und dort weg müssen. Ein ca. 9 Jahre alter weisser Havaneser Mix, den seine Besitzer über viele Jahre in einem dunklen und dreckigen Schweinestall hielten, Dann ein ca 1,5 jähriger Rüde, den wir von der Kette holten, ein Rauhhaar Vizsla, der bei Zigeunern angekettet in einem dunklen Verschlag lebteund zu guter letzt ein ca. 2-3 jähriger blinder Rüde, der von seinen Besitzern auf der Autobahn entsorgt, und dort angefahren wurde. Auch diese Hunde sind nun alle in Sicherheit. Sowohl bei Regina in Keszeg, als auch bei Nicole in Szank und hier in Kondoros. Alle haben zur Rettung und Sicherung dieser Seelen beigetragen. Wie immer alle selbstlos und ohne lange zu fragen.

Wieder einmal mehr, bin ich dankbar und beschämt zugleich. Den ohne ein großartig funktionierendes Team wären Newlife4Dogs und ich nicht in der Lage in diesem Umfang Hilfe zu leisten. Sei es das Team in Deutschland, welches mir ständig den Rücken frei hält oder auch die Menschen und Kolleginnen hier vor Ort. Ohne euch alle wäre das nicht möglich. Und alle ob Zuhause oder hier in Ungarn, alle arbeiten am körperlichen, nervlichen und emotionalen Limit. Dafür sage ich von Herzen Danke.....


Einsatz Januar 2021, Tag 8 + 9 (17.+18.01.2021)

Die letzten beiden Einsatztage verbrachten wir mit der Pflege und Versorgung der Neuankömmlinge, alten und Kranken Hunde. Unser 15 jähriger Rexi verweigerte auf Grund seiner Zahnschmerzen und einer vermutlichen Magen - Darmentzündung 3 Tage lang das Futter. Das machte uns große Sorgen, denn er soll doch nun endlich seine letzte Zeit noch in einer Familie verbringen dürfen, die ihm zeigt das er ein liebenswerter und wertvoller Hundesenior ist. Täglich waren wir mit ihm in der Klinik. Erbkam alle Medikamente und Vitamine, die er benötigte. Tägliche Infusionen und Versorgung führten heute endlich zum Erfolg und Rexi ging es besser. Er nahm nun wieder Nahrung an. Edith kochte für ihn Hühnerfleisch, Reis und Möhren.

Doch auch die neuen Notfälle ließen die letzten Tage natürlich nicht auf sich warten.

Ein ausgesetzter kleiner Welpe, ca 6 Monate alt wurde gefunden und wird bei einem unserer Kooperationspartnern nun versorgt und aufgepäppelt. Starkt zitternd und frierend fanden unsere Tierschützerinnen diesen kleinen Hundemann.

Dann bekamen wir die Meldung , dass ein 9 Jahre alter sehr freundlicher und lieber Rüde ohne Schutz und Hütte, völlig abgemagert auf einem Grundstück lebt. Auch hier wurde natürlich sofort reagiert und der Hund ist nun in Sicherheit.

Er muss nun sorgsam aufgepäppelt werden, daher haben wir ihn hier in Ungarn auf eine private Pflegestelle gebracht, um ihm ein hektisches Tierheimleben zu ersparen.

Und dann noch eine 7 Jahre alte Vizsla Hündin braucht dringend eine Lösung. Sie lebt seit 2 Jahren alleine und jetzt wird das Haus verkauft und sie muss weg. Auch sie lassen wir natürlich nicht im Stich.

Morgen ist es dann endlich soweit und wir können die Hunde aus der Tötungsstation abholen. Um 5 Uhr morgen früh gehts los, denn die Fahrt bis in die Tötung dauert ca 3 -4 Stunden.

Ab Mittag beginnt dann der Marathon alle diese Hunde irgendwo unterzubringen. Die von uns gebauten Zwinger sind zum Glück fertig und können benutzt werden. Weitere Hunde werden dann verteilt auf die Auffangstationen und ins Tierheim

Doch dazu dann morgen mehr.


Einsatz Januar, Tag 10 (19.01.2021)

Nachdem ich gestern noch bis 02.30 Uhr in der Nacht mit den Vorbereitungen der Papiere für die Reisehunde beschäftigt war, Klingenlt dann um 05.00 Uhr schon der Wecker. ENDLICH WAR ES SOWEIT. ich machte mich gegen 6 Uhr auf den Weg in die 3 Stunden entfernte Tötungsstation. Während meine Fahrt brachte Regina unseren Nudli zum Tierarzt. Ihn erwartete eine OP am Rücken. Hier hatte sich unter der Haut ein ca Walnuss großer Tumor entwickelt. Nudli hat seine Operaton bestens überstanden und war bei Abholung schon wieder kuschebedürftig und fit. Auch seine fast rundgewachsenen Krallen wurden bestuzt.

Endlich in der Tötung angekommen, mussten wir dann miterleben, das die beiden Kaukasen Rüden, deren Abholung wir bereits vor WOchen mitteilten, auf deletantische Art und weise noch kastriert werden mussten. Nicht genug, das diese Eingriffe dort auf dem verschmutzen Fußboden durchgeführt wurden, nein, auch noch eine völlig unzureichende WUndversorgung wurde hier vorgenommen. Auf meine Anmerkung, das die Narbe nicht vernäht sei , antwortete man dann lachend , das es sich um eine "NEUE METHODE " handel würde die ein Nähen überflüssig macht. Als ich dann noch äußerte das die WUnde extrem nachblutet, drohte die Stimmung zu kippen und ich hielt mich dann besser zurück, um den Erfolg die Hunde dort herauszuholen nicht zu gefährden. Nach diesem fragwürdigen Eingriff, wurden die beiden Hunde zunächst in unseren Transporter getragen. Danach dann holten wir die bereits freigegebenen Hunde ebenfalls aus ihren Verliesen. Es geht uns immer wieder unglaublich nah, das wir nur eine begrenzte Anzahl der Hunde unterbringen können. Doch immerhin sind diese Wenigstens sicher. Die Hunde , deren Quarantänezeit noch nicht vorbei ist, wurden von uns vorreserviert und werden beim Februar Einsatz ebenfalls abgeholt. Doch das erschreckende Ergebnis dieses unsachgemäßen Eingriffes, schockierte uns dann bei Ankuft in Örkeny sehr. Der von uns nun gerettete 8 jährige Kaukase Cesar blutete extrem stark aus der Kastrationsnarbe. Seine ganze Box war eine riesige Blutlache. Nicole, und Vivien, die zur Unterstützung nach Örkeny gekommen waren, handelten sofort. Nicole begann mit den Blut stillenden Maßnahmen, und reinigte die Wunde so gut es ging. Zum Glück haben wir immer alles zur Wundversorgung an Bord. Nach dem die Blutungen gestoppt waren wurde die Narbe desinfiziert und versorgt. Danke auch an Nicole, die den Hund mit zu sich nachhause nahm, um ihn die ersten Tage nun immer im Blick zu haben und notfalls sofort reagieren zu können. Sobald er dann genesen ist, darf auch er in sein neues vorübergehendes Gehege in Örkeny.

Nach dem dann alle Hunde versorgt und ungeladen waren, Fuhr auch ich mit den restlichen Hunden zurück nach Kondoros.

Auch hier stand wie immer Edith schon bereit, um trotz ihrer langen und harten Tage auch für diese Hunde noch mit da zu sein.

gegen 21 Uhr, waren dann auch die letzten Hunde versorgt und untergebracht.

Alle, ohne Ausnahme sind tolle, liebenswerte und völlig freundliche Hunde. Alle sind den Menschen wohl gesonnen. trotz der Erlebnisse die sie bisher durchleben mussten.

Hier noch ein paar Bilder des heutigen Tages ..... weitere Fotos folgen morgen