Einsatz Juli 2021

Einsatz Juli 2021, Der Start

26.- 29.06.2021

Seit Samstag ( 26.06.2021 ) sind wir wieder im Einsatz. Auf Grund der großen Anzahl an Notfällen musste ich bereits nach einer Woche wieder los Richtung Ungarn. Leider blieb mir diesmal keine Zeit für eine kurze Erholungspause.

Samstag Mittag fuhr ich los und kam am Sonntag in Kondoros an . Wie Immer wurden die Futter und Sachspenden ausgeladen und dann erstmal Nachtruhe nach der langen Fahrt.

Gestern dann endlich der langersehnte Termin in der Spezialklinik für Jonny, Ferko, Gusti, Fanny und Lany.

Leider müssen wir sowohl bei Jonny als auch bei Ferko nun doch nach langer Pflege und Versorgung die schwerverletzte Beinchen amputieren lassen. Doch beide werden nach der Operation auch eine höhere Lebensqualität erhalten und da sie ihr Bein nicht benutzen auch keine große Umstellung durchleben müssen.

Natürlich ließen auch die Neuzugänge nicht auf sich warten. Bereits gestern nahmen wir einen kleinen Foxi-Mix auf, den die Familie einfach nicht mehr haben wollte. Heute kam ein schwarzer Husky mix in unsere Obhut. Hier ist völlig überraschend der Besitzer verstorben.

Zusammen mit Anita Anna-Maria und unserem Helfer bauten wir am Nachmittag noch das Auslaufgehege für die Hunde der Krankenstation auf.

Auch in Örkeny wurde wieder einiges geschafft. Die Bodenplatte für die Quarantänezwinger ist nun fertig und die Fundamente für den Neubau der Krankenstation sind in Arbeit.

Morgen findet die Besprechung in Örkeny statt um die weiteren Arbeitsschritte zu besprechen .

Wir werden natürlich wieder berichten.


Einsatz Juli 2021, Tag 5 + 6 (30.06-01.07.2021)

Auch bei unserem derzeitigen Einsatz erreichen uns täglich neue Notrufe und Hilfeersuchen. Zwei kleine Dackel-Mixe, ein Foxi - Mix, sowie ein schwarzer Husky - Mix wurden von uns gesichert und im Tierheim Kondoros aufgenommen. Diese Hunde werden wir in den nächsten Tagen alle tierärztlich untersuchen lassen und dann einzeln vorstellen. Auch bei Regina reißen die Notrufe nicht ab. Wie ihr bereits in den Post´s von Regina mitbekommen habt, haben wir auch dort einige Neuzugänge zu verzeichnen. Insbesondere alte und kranke Hunde fanden bei ihr wieder einmal die dringend benötigte Hilfe. So wie unser Schamu, Den wir von seinem sterbenden Besitzer abholen mussten. Schamu benötigt dringend eine OP, Nach dem Scheren kam ein großer Tumor am Fuß zum Vorschein. Hierzu werden wir dringend Hilfe benötigen, damit wir die notwendige OP finanziell schaffen können.

Auch in Nyirmada reißen die Neuzugänge und Notfälle nicht ab. Ein ca. 9 Monate junger Settermix rüde von gerade mal 6-7 kg, wurde an der Kette zurückgelassen, Ein ungarischer kleiner Nackthund der ebenfalls erst ca 1 Jahr alt ist konnte aus schlimmsten Verhältnissen in Sicherheit gebracht werden und ein ca 6 jähriger Schäferhund Mix, in einem völlig abgemagerten Zustand befindet sich nun in unserer Obhut.

Dringend suchen wir noch einen Platz für einen 14 jährigen Golden Retriever der nun in die Tötung sollte weil er von seinen Besitzern nicht mehr gebraucht wird.

In den wenigen Tagen haben wir nun 15 Neuzugänge und hoffen auf Unterstützung bei der tierärztlichen Versorgung und bei der Suche nach geeigneten Plätzen. Denn im Tierheim ist wie immer viel zu wenig Platz und die meisten dieser Hunde können diesen Stress im derzeitigen Zustand nicht ertragen.

Die größte Sorge jedoch macht uns unser Sorgenkind Jaszmin. seit Monaten fahren wir zu allen möglichen Kliniken und Tierärzten, um dieser liebenswerten kleinen Hündin helfen zu können. Bisher immer nur mit kurzem Erfolg. Immer wieder schwillt ihr Gesicht an und die Haut reißt auf. Alle bisherigen Medikamente, alles Bluttests und alle Fürsorge hat bisher nicht zu einer dauerhaften Verbesserung geführt. Heute werden wir die nächste Klinik mit ihr aufsuchen und hoffen sehr das wir ihr endlich helfen können. Denn ihr Zustand ist in zwischen sehr bedenklich.

Auch auf unseren Fero wartet heute eine Operation, zu der wir uns nach mehreren Meinungen schweren Herzens durchgerungen haben. Leider muss Fero´s linkes Hinterbeinchen nun doch amputiert werden. Die Knochen wollen einfach trotz aller Behandlungen und OP nicht wieder zusammenwachsen und die implantierte Metallplatte verhindert die Heilung der Haut. Auch hier kommen wieder neue Operationskosten auf uns zu.

In Örkeny (FinallyGood) wurde in den Letzten Tagen die Strasse asphaltiert. Heute wird die Zufahrt noch geteert, so das wir auch hier immer weiter voran kommen. Das Material für die Quarantänezwinger wurde geordert und bereits bezahlt. Ebenso das benötigte Material ür die Bodenplatte des Neubau´s der Klinik und Krankenstation. Der Untergrund und die Streifenfundamente sind fertig, so dass der nächste Bauabschnitt nun beginnen kann.

Wie ihr seht wieder ereignisreiche Tage. An Arbeit mangelt es wieder nicht. Daher hoffen wir immer wieder auf euch alle, die uns hier mit Ihren Spenden unterstützen.

Wir werden natürlich von den Klinikbesuchen und allen Arbeitsschritten weiterhin berichten.

 

WER UNS BEIM AUFBAU DER STATION HELFEN MÖCHTE KANN DIES HIER GERNE TUN:

PAYPAL-AUFBAU DER AUFFANGSTATION

 


Einsatz Juli 2021, Tag 7 (02.07.2021)

 

Tag 7 unseres Einsatzes begann für uns mit großen Zweifeln und Sorgen eine falsche Entscheidung zutreffen, denn es musste entschieden werden ob wir Fero wirklich sein schwerverletzte und über viele Monate nicht heilen wollendes Beinchen amputieren lassen. Schweren Herzens und mit immer wieder den gleichen Zweifeln und Fragen machten wir uns mit ihm auf den Weg in die Klinik . Nun war die Zeit der endgültigen Entscheidung gekommen und nach reiflicher Überlegung stimmten wir der Amputation zu. Nach einer 1 stündigen Operation dann endlich die erste Erleichterung, das Fero dies gut überstanden hat. Behutsam trugen wir ihn ins Auto und machten uns mit ihm wieder auf den Weg nach Kondoros. Als wir in Kondoros ankamen und die Autotür öffneten stand Fero freudig wedelnd in der Box und schien erleichtert endlich sein seit Monaten schmerzendes Bein los zu sein. Er begrüßte uns alle fröhlich und kam sofort mit der Situation zurecht. Nun müssen wir 10 Tage seine Narbe pflegen und dann sollte Feros Leben wieder lebenswert und schmerzfrei sein.

Während Fero operiert wurde wurde auch unser Sorgenkind Jaszmin erneut gründlich untersucht. Vermutlich handelt es sich bei Jaszmin um eine Autoimmun Erkrankung. Sie wird wohl nie ganz gesund werden und wird auf Lebenszeit Medikamente benötigen. Auch Jaszmin ist eine derart liebenswerte Seele, die man einfach lieben muss. Umso weher tut es uns, nicht mehr für dieses Wesen tun zu können. Ab heute beginnt für sie die Behandlung mit den neuen Medikamenten, die ihr ann hoffentlich helfen. Nächste Woche werden wir Jaszmin einem weiteren Spezialisten für eine 2. Meinung vorstellen. So werden wir dann hoffentlich alle gemeinsam den richtigen Weg für diese tolle Hündin finden.

Auf unserem Rückweg von der Klinik brachten wir noch einen verletzten jungen kleinen Vogel zur Wildvogelauffangstation, damit auch für ihn die bestmögliche Versorgung gewährleistet ist.

Wie bereits berichtet holte Regina gestern den armen alten Scooby aus der Klinik ab. Wenn dieser Hund eine Chance hat, dann nur bei Regina, die mit ihrer einfühlsamen und liebevollen art die beste Unterstützung für Scooby ist. Nun bleibt nur Hoffen, das Scooby die Hilfe von Regina auch annehmen möchte.

Auch aus der Tötung bekamen wir gestern wieder neue Notrufe und Informationen.

Zwei arme alte Hundeseelen wurden dort abgegeben nach dem die Besitzerin verstorben ist. Selbstverständlich haben wir bereit die Abholung der Hunde zugesagt. Nun hoffen wir das wir für diese Hunde schnell liebevolle Familien finden die diesen kleinen Wesen einen schönen Lebensabend bereiten möchten. Denn das Leben im Tierheim wird ihnen sicherlich nicht gut tun.

Auch bei unserer Agnes wurden 2 Alte Hunde gemeldet die man nicht mehr haben möchte. Da Wir nicht unverzüglich losfahren konnten ließ uns der Besitzer nicht einmal die Zeit alles zu organisieren und brachte diese beiden Hunde in eine der größten und schlimmsten Tötungen in Ostungarn. Wir werden diese beiden Hunde dort auf jeden Fall in den nächsten Tagen herausholen. Es handelt sich um eine blinde ca 14 jährige Dackel Mix Hündin mit ihrem 10 jährigen Sohn. Da sie ihr ganzes Leben zusammen lebten und die blinde Hündin sich an ihrem Sohn orientiert können wir sie auch nur gemeinsam in ein neues Zuhause geben. Umso schwieriger wird es für diese Hunde einen Platz zu finden.

Wie immer können wir uns vor Arbeit und Neuzugängen nicht retten. Doch speziell diese alten Hunde liegen uns enorm am Herzen und wir werden sie niemals im Stich lassen.

In Örkeny ist nun alles fertig vorbereitet für die Bodenplatten und Betonarbeiten für die Klinik und Krankenstation. Auch hier kommen wir stetig gut voran. Trotz der enormen Hitze arbeiten unsere Helfer und Arbeiter hart und unaufhörlich. Dabei ist mein Part hier noch der einfachste von allen. Organisation und Planung muss aber auch gemacht werden.

Neues von uns in den nächsten Tagen.....


Einsatz Juli 2021, Tag 7, (03.07.2021)

Update zu den Vermehrerhunden.

Wie ihr alle bereits wisst, haben wir für vier dieser kleinen Wesen den Kampf leider nicht gewinnen können. Trotz tierärztlicher Versorgung und bestmöglicher Pflege konnten wir ihnen nicht helfen.

Vor einigen Wochen haben wir 4 der schlimmsten Fälle nun in die Krankenstation nach Kondoros gebracht. Alle 4 benötigen neben den vielen Medikamenten und Vitaminen noch Operationen, die wir leider noch nicht durchführen konnten, da diese Mäuse viel zu dünn und schwach waren. Alle vier haben sich nun gut erholt und gut zugenommen. So dass wir in der kommenden Woche endlich die notwendigen Operationen durchführen lassen können.

Seit einigen Tagen können sie auch das extra für sie neugebaute Auslaufgehege nutzen und werden immer zutraulicher.

Nun hoffen wir das sie die Operationen gut überstehen werden und sie dann noch eine schöne und lebenswerte Zeit in tollen Familien erleben dürfen.

Erneut müssen wir um Unterstützung für diese kleinen Mäuse bitte, denn es haben sich derzeit schon wieder Kosten in Höhe von 238.418,00 HUF (ca 750,00Euro) angesammelt und ein Ende ist noch nicht in Sicht.

Wir werden natürlich weiterhin berichten. Auch die anderen werden wir nun mit und mit in die Krankenstation verlegen, damit wir diese kleinen Seelen alle noch gesund bekommen.


Einsatz Juli 2021, Tag 8-10 (4.-6.07.2021)

 

Was in den vergangenen 3 Tagen geschah:

Am Sonntag wurden von uns alle Neuzugänge versorgt. Einige benötigten dringend Fellpflege, andere sind völlig Abgemagert und müssen aufgepäppelt werden und wieder andere bedürfen dringend tierärztlicher Versorgung.

Mit und mit fuhren wir in den letzten Tagen mit allen Schützlingen zur Klinik um einen ersten Check durchführen zu lassen. Niemand konnte ahnen was dort wieder alles zum Vorschein kam. In den nächsten Tagen stehen noch einige Operationen an. Doch die sind unumgänglich um diesen Hunden zu einer besseren Lebensqualität zu verhelfen.

Schamu, ein alter Hundemann der in Nordungarn von der Strasse gerettet wurde musste dringend operiert werden. An seinem Beinchen befand sich ein großer Tumor zwischen den Zehen. Dieser musste entfernt werden und 2 Zehen mussten dabei amputiert werden. Für die Tumorentfernung haben wir mit Kosten in Höhe von ca. 100 Euro gerechnet. Durch die Amputationen wurden es dann aber 300 Euro.

Dennoch mussten wir diesem armen Kerl helfen, denn er soll doch wenigstens seine letzten Jahre gut und schmerzfrei verbringen können.

Alleine die letzten Tage bescherten uns wieder Tierarztkosten von fast 2.000,00 Euro. Es ist zur Zeit ein Fass ohne Boden.

Nun ist auch der ca 14 Jahre alte Golden Retriever in Sicherheit und auf einer unserer ungarischen Pflegestellen untergebracht. Es wäre toll wenn er bald ein gutes Zuhause finden dürfte.

Gestern wurde die erste Tumor OP bei einem der Vermehrer Hunde durchgeführt. Mit der OP wurden in der Narkose auch die völlig zerstörten und entzündeten Zähne entfernt. Der kleinen Maus geht es schon wieder gut und sie hat die OP gut überstanden. Untersuchungen der Reisehunde haben wir ebenfalls begonnen und einige Kastrationen wurden gemacht. Also wieder einmal volles Programm ohne Verschnaufpause.

Die restlichen Zeiten der Tage wurden damit verbracht, einige Hunde auf Verträglichkeit zu testen und Leinenführigkeit zu üben.

Fotos, Charakterbeschreibungen standen ebenfalls auf dem Programm.

In Örkeny wurde das Erdreich für die Bodenplatte abgetragen und das benötigte Material angeliefert. Ebenso sind die Steine für das Mauerwerk der Quarantänezwinger angekommen. Auch hier gehen die Arbeiten stetig voran.

In den nächsten Tagen stehen noch die Einsätze in den Tötungsstationen an und der Besuch der Auffangstationen in Ostungarn.

Wir werden wieder berichten ....


Einsatz 2021 Tag 11-15 (07.-11.07.2021)

Nach weiteren 5 Tagen des Juli Einsatzes nun nochmals ein kleiner Zwischenbericht:

Wie viele von euch sicher schon verfolgt haben, mussten wir erneut zwei Verluste der Vermehrerhund hinnehmen. Obwohl wir mit diesen kleinen Mäusen regelmäßig in der Klinik waren konnten wir ihr Leben nicht retten. Uns alle belastet das emotional sehr, denn wie gerne würden wir den kleinen Hunden noch eine schöne Zeit in liebevollen Familien ermöglichen.

Doch trotz der traurigen Verluste können wir uns bei der Arbeit für die Hunde keine Pause gönnen. Denn alle warten sehnsüchtig auf ihre Chance. So haben wir die Neuzugänge alle aufgenommen, fotografiert und in die Klinik gebracht zur Erstversorgung.

in den vergangenen Tagen waren wir oft und lange in der Tierklinik. Ausreise- und Abschlussuntersuchungen, Test´s, Wundversorgung und Kastrationen standen auf der Tagesordnung.

Gestern war ich wieder in Örkeny um die dort durchgeführten Arbeiten abzunehmen und die Arbeiter für die letzten Wochen zu bezahlen. Trotz der brüllenden Hitze (38°) wird auch in Örkeny hart und schnell gearbeitet. Die Bodenplatten sin nun alle fertig und ab Montag beginnen die Maurer mit dem Neubau der Quarantänezwinger. Die Planung habe ich in den letzten Nächten fertiggestellt und den Arbeitern übergeben. Auch der Neubau des Klinik- und Krankenbereiches kann nun losgehen. Hierzu benötigen wir allerdings noch Hilfe für das Notwendige Material.

Die Material lieferungen für den Start sind ebenfalls erfolgt, EIn Container für den angefallenen Bauschutt ist ebenfalls wieder eingetroffen.

Heute morgen gegen 5.30 Uhr startete mein tag. Denn es lagen ca 800 km vor mir. Die letzten Spenden wurden übergeben und einige Notfälle mussten in Ostungarn abgeholt werden, und die Hunde die am kommenden Wochenende in ihre Familien reisen dürfen wurden abgeholt, damit wir sie am Dienstag und Mittwoch noch zu ihren Abschlussuntersuchungen bringen können. Wie immer war die Unterbringung in unserem völlig überfüllten Tierheim ein Drahtseilakt, den wir jedoch wieder einmal erfolgreich lösen konnten.

Morgen früh ab 7 Uhr folgt dann ein weiterer Einsatz in einer der Tötungsstationen Denn hier warten ebenfalls einige Hunde auf ihre Rettung.

Natürlich werden wir auch hierüber wieder informieren, so wie die Zeit es erlaubt.