Einsatz Februar 2022

Einsatz Februar 2022, 1. Woche (29.01.-03.02.2022)

Am Letzten Samstag machte ich mich wieder auf den Weg nach Ungarn. Diesmal mit Transporter und dem neuen und voll beladenen Anhänger. Sonntag morgen gegen 9 Uhr erreichte ich unsere Auffangstation in Örkeny. Nach kurzer Begrüßung wurden die Futter und Sachspenden ausgeladen und verstaut. Und es ging weiter in Richtung Kondoros, um meinen Wohnwagen dort abzuholen und nach Örkeny zu bringen. Denn in der nächsten Zeit werden wir hier dringend vor Ort sein müssen, da wir derzeit mit dem Genehmigungsverfahren des neuen Tierheims zu tun haben.

Neben den Einsätzen gilt es nun alle biher erreichten Baufortschritte nochmals zu prüfen und für die Abnahmen bestmöglich vorzubereiten. Während ich vor Ort die Baumaßnahmen beaufsichtige, ist Regina jeden Tag mit der Administrationsflut beschäftigt. SIe muss die Zahlreichen Dokumente erstellen, Seitenlange Übersetzungen und Schriftstücke entwerfen und alle wichtigen Telefonate führen. Ohne Regina würde hier nichts vorangehen können.

Auch haben wir wieder 20 Neuzugänge in Örkeny aufgenommen. Zur Zeit können wir nicht so schnell bauen, wie wir Hunde aufnehmen müssen. Auch Nicole und Steffi leisten derzeit unglaubliche Arbeit. Zu zweit versorgen sie derzeit die Hunde und kümmern sich rund um die Uhr um unsere Schützlinge. Während die ersten Tage bis in die Nacht an den behördlich erforderlichen Dingen gearbeitet wurde, waren wir gesten mit 7 Hunden in der Tierklinik. Kastrationen, Impfungen und Abschlussuntersuchungen der Reisehunde wurden durchgeführt.

Auch die Bauarbeiter haben nun wieder ordentlich Tempo gemacht. Weitere neue Zwinger und Gehege wurden fertiggestellt, Die Innenarbeiten im Haus wurden sehr gut vorangebracht. Neues Stroh besorgt und Hundehütten gebaut. Jeder hier arbeitet voll motiviert und hart für das gemeinsame Ziel.

Sonntag jedoch mussten wir auch leider Rückschläge hinnehmen. Orkanartiger Sturm von mehr als 110 km/h zerstörte einige Dachbauten in der neuen Station. Von unseren Quarantänezwingern wurde die Dachpappe weggeblasen und Bäume stürzten um. Zum Glück konnten wir jedoch mit gemeinsamen Kräften weitere Schäden verhindern.

Inzwischen haben wir 200 Schützlinge bei uns, die alle gut versorgt und sicher bei uns untergebracht sind. In den nächsten Tagen werden wir die Hunde fotografieren und dann hoffentlich die Zeit finden, die Hunde auch auf unseren Portalen vorzustellen.

Auch stehen in den kommenden EInsatztagen noch die EInsätze in den Tötungsstationen an. Natürlich werden wir darüber berichten so wie die Zeit es erlaubt.


Einsatz Februar 2022, Woche 2

Die erste Woche endete wie sie begonnen hat. mit viel Schreibarbeit und admistrativen Dingen. Steffi und Nicole sind derzeit alleine für fast 200 Hunde verantwortlich. Bereits gegen 6 Uhr morgens geht hier die Arbeit los. Ein Ende ist für die beiden Pflegerinnen erst am späten Abend in Sicht. Auch unsere Bauarbeiter leisten weiterhin Akkordarbeit. Unermüdlich werden von Hand Erdmassen bewegt um neue Gehege und Zwinger zu stellen, Der Wohnwagen für unsere Besucher wurde aufgestellt. Hierfür musste die hügeöige Erde begradigt werden. Im Haus wurde das 2. Badezimmer fertig gefliest und verfugt. und die Malerarbeiten im Haus haben nun auch ein Ende gefunden. Wir können von Glück reden, das hier alle zuverlässig und motiviert an einem STrang ziehen. Denn auch die Notrufe reißen nicht ab.

Am Samstag besuchte ich zusammen mit Regina das Tierheim unserer Tierschutzkollegin Aniko. Auch bei ihr herrscht der Chaos. Denn auch sie kämpft täglich für die Hunde. Sowoh für uns als auch für Aniko ist es gut, das wir einen kooperativen Umgang miteinander pflegen und wissen, das wir uns im Notfall aufeinander Verlassen können.

Gegenseitige Hilfe und Unterstützung ist hier sehr wichtig für die Hunde. So konnten diesmal wir ihr helfen und sie mit 150 KG Welpenfutter versorgen. Unserer Meinung nach ist im Tierschutz kein Raum für Neid, Missgunst und Konkurrenzdenken. Denn alle wollen doch nur helfen und ihre Schützlinge bestmöglich versorgen.

Heute fuhr ich gemeinsam mit Nicole in die Tötung nach Nordungarn. Dort warteten Jessy und Bruno, zwei ca. 7 jährige Schäferhunde auf uns. Die Quarantänezeit war nun vorbei und wir konnten die beiden sehr lieben Hunde endlich in SIcherheit bringen. Nun sind sie bei uns in der Auffangstation FinallyGood in Örkeny und können sich von ihrer Angst und dem Stress der letzten Wochen erholen. Es ist einfach immer wieder zu schön zu sehen, wie schnell diese Hunde bemerken das ihre Angst nun ein Ende hat. Sobald sie die Transporter verlassen haben bemerkt man wie schnell sie die neue Umgebung annehmen , selbst trotz der tatsache das sie zunächst auch hier wieder in einen Quarantänezwinger müssen. Die Hunde spüren es sofort das nun ein neuer Lebensabschnitt beginnt. AUch zwei Junghunde konnten wir noch mit aus der Tötung befreien. Ein Drahthaar Vizsla ( nur wenige Monate alt) und ein kleiner Mischling, der völlig verängstigt dort in einer kleinen Box saß. Auch diese beiden Hunde sind nun in Sicherheit und werden hier für ein neues Leben in ihren neuen Familien vorbereitet. Natürlich werden wir die Hunde noch einzeln vorstellen.

Nach dem wir unsere Hunde verladen hatten, folgte noch eine Begehung der Tötung. Entgegen der vorangegangenen Monate, in denen wir es schafften die Zwinger fast alle zu leeren, erwartete uns diesmal eine völlig überfüllte Station. Und wieder beginnt der Wettlauf gegen die Zeit, denn alle Zwinger dort sind voll, was das bedeutet, brauchen wir sicherlich nicht zu erklären. Gerne hätten wir mehr Hunde heute dort herausgeholt, doch aufgrund der Sturmschäden und den wetterbedingten Unterbrechungen der Bauarbeiten, haben wir aktuell keine freien Plätze mehr zur Verfügung. Denn wir müssen noch ca 25 Hunde aus der Station eines Kooüerationspartner holen. Die müssen wir ebenfalls irgendwo unterbringen. Daher würden wir uns sehr wünschen wenn Tierschutzvereine oder auch einfach nur Familien sich bei uns melden Würden und einige dieser Hunde so doch noch eine Zukunft haben könnten.

Was können wir nun tun???

Derzeit können wir nur hoffen, das es uns gelingt schnell das fehlende Geld für die Materialien für die weiteren Gehege aufzutreiben. Wir benötigen erneut Zaunmaterial. Viertkant Rohre aus Stahl, zum schweißen der Gehege und Zwingertüren, Baustahlmatten für die Erstellung von Gitterelementen, und Holz (Balken, Dachlatten und Bretter) für die Überdachung und den Hundehüttenbau. Alles in allem wieder Materialkosten von ca 2.500 Euro, die wir nun zusammensparen müssen.

Zur Zeit versuchen wir mit Alt- und Restmaterial noch einige Plätze herzurichten. Zum Abschluss diese Berichtes, den ich noch um einige Seiten verlängern könnte, noch ein paar Bilder der letzten Tage. Wir berchten selbstverständlich wieder....