Einsatz Januar 2022

Einsatz Januar 2022 (01.01.- 02.01.2022)

 

Wie wir bereits im letzten Bericht Dezember 2021 berichteten, war auch diesmal wieder die Silvesternacht für alle Tierschützer hier vor Ort höchst emotional und anstrengend. Auch diesmal konnten wir wieder einige panisch herumirrenden Hunde retten. Auch wenn wir lange nicht allen helfen konnten sind wir dennoch froh, wenigstens einigen das Leben retten zu können. Leider mussten wir bei unseren Patroullienfahrten am 01.01. wieder eine vielzahl überfahrener und sonst zu tode gekommener Hunde sehen.  Es ist jedes Jahr das gleiche. Obwohl immer wieder um Rücksichtnahme für die Tiere gebeten wird, ist es den Menschen egal. Hauptsache sie können ihre Interessen ausleben. Für uns alle bedeute dies Einsatz bis weit in die Morgenstunden. Nicht nur die Hunde auf den STrassen mussten gesichert werden. Auch in den Stationen mussten unsere Mitarbeiter die anze Nacjt über die Hunde beruhigen und ihnen Sicherheit vermitteln. 

Am 01.01. Konnten wir die geretteten Hunde alle bei Finally Good in unserer neuen Station aufnehmen. Alle haben die Nacht im Transporter verbracht, da es dort am ruhigsten und besten Isoliert ist. Am morgen wurden sie dann sofort in bestehende Rudel intigrert. Da alle diese Hunde sehr problemlos und gut sozialisiert sind ging das ohne Probleme. Nach kurzer Zeit begannen sie zu spielen und ihre Lebensfreude war sofort spürbar. 

 

Leider aber mussten wir auch einige Hunde in die Notfallklinik nach Budapest bringen. Wir berichteten bereits in unserem letzten Einsatzbericht. Der alte Schäferhund, der sich nicht bewegen konnte wurde gründlich untersucht und behandelt. Inzwischen kann er sich auf den Beinen halten wird aber noch einige Tage in der Klinik verbleiben müssen. Laut Einschätzung der Ärzte bekam dieser arme senior massive Gewalteinwirkung auf den Rücken, was die Verletzungen der Wirbelsäule zur Folge hatte. Ob wir ihn ohne aufwendige Operation heilen können ist noch sehr fraglich. 

Auch die arme Huskyhündin, die in mit dem aufgeblähten Bauch in die Klinik musste ist noch nicht über den Berg. Zwar konnten die Ärzte das Wasser und blutige Sekret aus der Bauchhöhle entfernen, jedoch füllt sich der Bauch immer wieder mit dieser Flüssigkeit, so das wir davon ausgehen müssen, das dies in Verbindung mit einem Herzleiden steht. AUch sie bleibt zur weiteren Behandlung in der Klinik.

 

Heute dann die nächsten Notaufnahmen. Ein völlig verängstigten kleiner Pekinesen Mix, gehobenen Alters und ein Husky - Mis wurden uns heut gebracht. Beide Hunde wurden von Ortsansässigen Tierschützerinnen gerettet und uns zur Unterbringung und Versorgung übergeben.

 

Der Husky mix wurde von seinem Besitzer am Bahnhof zurückgelassen. Dort wartete er tagelang auf die Rückkehr seiner Besitzers. Da der Hund einen Chip trug konnten wir den Besitzer informieren. Dieser kam volltrunken ans telefon und sagte den Kolleginnenh er würde den Hund in den nächsten Tagen dort wieder abholen und ihn dann mit Prügel bestrafen. Natürlich bleibt dieser Hund nun in unserer Obhut. Zumal er eine schwere Entzündung im rechten Vorderbein hat. Bereits eine Stunde später konnten wir unsere Tierärztin bitten zu uns in die Station zu kommen um diesen Hund zu behandeln. Auch eine bereits ältere Kopfverletzung mussten wir bei ihm feststellen. 

 

Immer wieder sind wir entsetzt über die Brutalität und Gefühlskälte, die diesen Tieren durch die Menschen angetan wird. Für uns wird es niemal zu verstehen sein. 


Einsatz Januar 2022, (03.01.-06.01.2022)

Wieder sind ein paar aufregende und arbeitsreiche Tage vergangen. Zur Zeit scheint es wieder nicht abzureißen. Tägliche Notrufe, tägliches Leid mit dem wir und vor allem unsere Tierschützerinnen vor Ort konfronziert werden . Was geschah die letzten Tage?

Wie wir in unserem Bericht der ersten Januar Tage bereits mitteilten Kamen über den Jahreswechsel einige schwer kranke, misshandelte, und verletzte Hunde zu uns. So zum Beispiel die kleine süße Husky Hündin Hope. Sie brachten wir mit einem prall gefüllten Wasserbauch in die Notfallklinik. Die Diagnose ist sehr erschütternd. Hope muss seit langer Zeit an Herzproblemen leiden. Sie hat Atemnot, und war teilweise apathisch. Nach nun bereits 6 Tagen in der Klinik ist sie vorübergehend stabil, doch ihr Zustand ist extrem kritisch. Trotz mehrer punktierungen um das Wasser abzuziehen, kommt es immer wieder zu diesen Wasseransammlungen. Heute fuhr ich gemeinsam mit Simone mit Hope zu einem Kardiologen zum EKG und Herzultraschall. Wenn auch dies nicht die erhofften Befunde brachte, wissen wir nun zumindest wo wir mit der weiteren Behandlung ansetzen müssen. Wir entschlossen uns daher die Hündin noch in der Klinik zu lassen, da sie hier eindeutig mehr Ruhe bekommt als in einem Tierheim. Wie wir die Kosten zusammenbekommen werden wir dann sehen. Hope ist zwar immernoch in einem Zustand, das uns die Ärzte ncht sagen können ob sie es schafft, doch hat sie eine realistische Chance, die wir ihr sicher nicht verwehren werden.

Auch unser Schäfer-Opi Zeusz ist seit Silvester in der Klinik. Im wurde ebenfalls übel mitgespielt. Die Diagnose sah zunächst nicht vielversprechend aus. denn Zeusz wurde so heftig geprügelt, das seine Wirbelsäule verletzt wurde. Als wur ihn aufnahmen konnte sich dieser arme Senior nicht mehr bewegen. Nach 6 Tagen intensivster Behandlungen in der Klinik konnten wir Zeusz heute mit zu uns nehmen. Und was soll ich sagen, Zeusz konnte die Klinik auf den eigenen Beinen verlassen. Dieser tapfere Kämpfer leidet zwar immer noch an s´Schmerzen, doch er will leben und das zeigt er uns mit jeder Phase seines Körpers. Ich brachte es nicht übers Herz ihn in einen Zwinger zu stecken. Ich rief nicole an und sie bereitete in unserem Haus in Örkeny einen Platz für Zeusz vor. Eine bequeme Matratze, ein paar Kissen, gutes Futter und eine Wärmelampe warteten dort auf ihn. Nun hat er alle Zeit der Welt um sich zu erholen und hoffentlich noch ein paar Jahre in einer liebevollen Familie vor sich.

In Kondoros bekam unser Vitez Besuch. Christine H. und Ihr Mann machten sich spontan auf den Weg um Vitez kennenzulernen. Zusammen mit ihrer tollen Hündin verbrachten sie zwei Tage hier und Vitez durfte zum ersten mal erleben wie es sich anfühlt wenn er geliebt wird. Dafür danken wir der Familie von ganzem Herzen. Nun drücken Wir Vitez die Daumen, das der Familienrat sich für Ihn entscheidet und Vitez ein Zuhause bei wahnsinnig symphatischen Menschen bekommen darf.

Während wir allerorts städig in Kliniken, und bei Tierärzten unterwegs sind, wird in Örkeny fleißig weiter gebaut. Das Wetter ist zum Glück ein wenig milder so das zur Zeit auch wieder Betonarbeiten voran gehen können.

Einige Hunde wurden nun nach der Quarantänezeit in Rudel vergesellschaftet. In der Hoffnung freie Zwinger zu bekommen. Doch leider blieben diese nicht lange unbewohnt, den die ständigen Notrufe können wir nicht ignorieren.

Um weitere Zwinger zu erstellen fehlt es derzeit leider wieder an Material. Da wir zur Zeit jeden Cent in Klinik und Tierarztkosten investieren müssen. Dennoch konnten wir einen Teil des benötigten Materials bestellen, damit wir keinen Stillstand bekommen, doch die wichtigen Metallmatten für den weiteren Gehegebau müssen noch warten.

Auch der auf unserem Grundstück befindliche Brunnen förderte plötzlich kein Wasser mehr. Unsere Größte Sorge war, das wir hier einen neuen Brunnen bohren lassen müssen. Doch zum Glück konnte der herbeigerufene Fachmann schnell den Schaden beheben. Eine neue Pumpe so wie neue Steigrohre wurden montiert und der Brunnen gereinigt.

Zum Schluß dieses Berichtes nun noch ein paar Bilder der letzten Tage, sowie die Bilder der Notfälle die noch auf Rettung warten. Leider haben auch unsere Tage nur 24 Stunden, gerne würden wir mehr schaffen und erreichen. Docjh alle hier sind am absoluten Limit. Mehr ist einfach nicht zu schaffen. Doch unser Einsatz hat ja noch eine Woche....


Einsatz Januar 2022, 07.01.-11.01.2022

Bei diesem Einsatz trifft uns und unsere Schützlinge dass Wetter mit aller Härte. Seit einigen Tagen herrschen hier sibierische Temperaturen, die die Baumaßnahmen nicht leichter machen. Der Boden ist gefroren und muss mit extremer Kraftanstrengung bearbeitet werden, um den Zwingerbau voranzutreiben. Dennoch ein riesen Dankeschön auch an unserer Bauarbeiter, die hier mit uns zusammen alles geben um für die Hunde Platz zu schaffen.

Es werden Temperaturen bis minus 22 Grad erwartet. Wir haben nun nochmals mehr Stroh in die Hütten und Gehege gepackt, damit wir den Hunden den bestmöglichen Schutz gegen die Kälte bieten können. Sowohl Nicole als auch wir haben nochmals Stroh liefern lassen. Damit wir für alle Fälle gewapnet sind.

Sowohl die Aussenarbeiten, als auch die Arbeiten im Haus laufen trotz der harten Bedingungen weiter.

Gestern durfte die Husky Hündin Hope die Klinik verlassen. Eine große Menge unterschiedlichster Medikamente werden nun benötigt, damit unsere Hofnung, für Hope ein Bescherdefreies Leben zu ermöglichen nun auch realisiert werden können. Zur Zeit geht es ihr deutlich besser und wir hoffen diesen Zustand auch weiter erhalten zu können.

Heute fand der nächste Einsatz in der Tötung statt. 7 Hunde mussten wir wieder aufnehmen. Darunter eine Sharpei Mix Hündin, die dringend eine Augen-OP benötigt, und ein kleiner Angsthund, der trotz seines jungen Lebens das Vertrauen zum Menschen komplett verloren hat. Wir wissen nicht was ihm angetan wurde, wir wissen nur das er starr vor Angst in der äußersten Ecke sitzt wenn sich ein Mensch im nähert.

Auch eine Hundemami nahmen wir mit. Dies wieder einmal, weil dieser Hündin in der Tötung die Welpen viel zu früh entrissen wurden, und die "Tierschützer " die diese Welpen nahmen, die Mami alleine im Tötungstrakt zurückließen. Auch sie benötigt dringend ärztliche Hilfe, da ihre Gesäuge noch voller Milch sind, ihr Auge anscheinend eine Verletzung erlitt und sie nicht in einem guten Zustand ist.

Ein weiterer Notruf dem wir Hilfe zusagten. EIn Hund dessen Darm aus dem After heraushängt. AUch er benötigt dringend eine OP, die wir natürlich nicht ablehnen konnten. So werden wir die Kosten für de notwendige Operation übernehmen.

Das in kürze die Neuigkeiten der letzten Tage.

Morgen geht der Wahnsind weiter. ...