Einsatz Oktober 2022

Einsatz Oktober 2022, 1. Woche

Wieder ist eine Einsatzwoche vergangen. Zu unserer großen Freude haben wir diesmal wieder großartige Unterstützung aus Deutschland dabei. Seit Montag sind Sandra, Birgit und Thomas hier bei uns im Tierheim. Auch Sonja und Ihre Mama sind Dienstag noch zu uns gestoßen. Alle sind uns eine große Hilfe. Sowohl beim Verräumen der mitgebrachten Sach- und Futterspenden, als auch bei den anfallenden Arbeiten. Thomas betätigte sich handwerklich und baute uns einen dringend notwendigen Sichtschutzzaun, baute uns das Regal für unser zukünftigs Tierheimbüro auf. Während Sonja und Mama unsere Tierpfleger bei der Reinigung der Zwinger fleissig unterstützen übernehmen Birgit und Sandra die Reinigung und Versorgung der Hunde in der häuslichen Quarantäne.

Auch hatten wir wieder Besuch der Hundefriseurin, die uns bei der Pflege der Hunde wieder ehrenamtlich und kostenlos unterstützte und auch gleich einen unserer Schützlinge adoptierte.

Regina und Linda kamen sowohl am Dienstag als auch am Mittwoch, um die Spenden zu sortieren, und die Kinderkleidung, Spielzeuge und Kleidung die wir für unsere Tierheimmitarbeiter nicht verwenden können mitzunehmen.

Danke an Linda, die diese Sachen an die bedürftigen Kinder- und Altenpflegeheime verteilt.

Heute kamen auch Elke und Uwe aus Deutschland bei uns an. Sie brachten uns 3 große Paletten Desinfektionsmittel und einige Sachspenden. Morhen wird Uwe uns hier im Tierheim auch handwerklich unterstützen.

In diesen Tagen zeigt sich wieder einmal mehr wie wichtig Zusammenhalt und Zuverlässigkeit in unserer ehrenamtlichen Arbeit doch sind. NUR GEMEINSAM SIND WIR STARK. Stark genug um alle Widerstände zu überstehen.

Gemeinsam mit Regina holte ich am Donnerstag Jamal aus der Klinik. Endlich ist Jamal ausser Lebensgefahr und wir können uns neben den körperlichen Wunden nun auch um seinen Seelenzustand kümmern. Trotz allen Grausamkeiten die Jamal erleben musste schenkt er mir vom ersten Augenblick an sein Vertrauen und seine Zuneigung. Täglich zwie mal behandeln wir seine Wunden, die derzeit sehr gut abheilen. Hier auch ein riesen Dankeschön an alle die für Jamal gespendet und gebetet haben. Nun sind wir uns sicher, das er es schaffen wird. Wir werden alles daran setzen ihn auch seine seelischen Schmerzen vergessen zu lassen.

Ferri und Bea sind auch in der jetzigen Situation zuverlässige und unverzichtbare Hilfe. Egal ob bei Regen oder Sonnenschein, Sie sind täglich mit Herz und Seele für unsere Schützlinge da.

Auch freuen wir uns über einige ungarische Unterstützer, die heute kostenloses Material zum Bau der Hundehütten brachten und uns beim Bau der selben unterstützen werden.

Am Montag wurde neuer Baustahl angeliefert und wir konnten mit dem Bau 5 weiterer Gehege beginnen. Wir hoffen das sich ab Montag der Regen hier legt und wir mit den Schweißarbeiten dann weiter vorn kommen.

Auch Notrufe erreichen uns täglich. Deshalb ist es wichtig die Gehege nun schnell fertigstellen zu können.

In den nächsten Tagen werden wir über die Fortschritte wieder neu berichten.


Neuzugang kam gestern Abend zu uns.

Das extrem vernachlässigte Hündchen konnte kaum stehen, als tierliebe Leute es an der Strasse völlig vereinsamt gefunden haben.

Sie haben es gesichert bis ich von der Schule unterwegs abholen konnte.

Das Hündchen war nicht einmal 4 kg und der grösste Teil davon nur Filz.

Es trug so dicke und grosse Filzstiefel auf allen 4 Beinen, dass man die Pfötchen nicht einmal gefunden hat.

Unterwegs lag sie erschöpft auf meinem Schoss und ich habe die ganze Zeit nur noch geweint.

Zu Hause habe ich sofort angefangen die Hündin vom dreckigen, verfilzten Fell zu befreien und dann kam der nächste Schock, die Krallen. Die waren so lang, dass sie sich zurückgekräuselt haben. Die Hündin konnte weder stehen noch laufen.

5 Stunden lang, bis 1 Uhr am morgen waren wir dann, bis die einigermassen sich frei bewegen konnte.

Nur dann konnte man sehen, dass sie nur noch Haut und Knochen ist.

Sie hat kaum Zähne, und die sie hat, sind auch faul und schmerzhaft.

Erschöpft kroch das Hündchen neben mich ins Bett und schlief friedlich bis morgen.

Bald hat sie ein Tierarzttermin um sie gründlich zu untersuchen.


Endlich haben wir sie gefunden.

Im Letzten Monat konnten wir Neptun aus der Tötung in Nordungarn befreien. Er hat inzwischen ein tolles Zuhause gefunden.

Nun berichteten unsere Tierschützerinnen das sie auch nach mehreren Wochen der Suche endich Neptuns Schwester finden konnten. Noch ist die Hündin nocht gesichert und wir hoffen, das wir sie vor dem Hundefänger einsammeln können. Sie wird täglich gefüttert, ist aber noch sehr scheu und lässt sich noch nicht einfangen. Doch wir geben natürlich nicht auf. Sie ist freundlich, aber scheu. So wie es auch Neptun zu Anfang war. Wir sind uns sicher, das sie so wie ihr Bruder sehr schnell Vertrauen fassen wird wenn es uns gelingt sie in unsere Obhut zu bringen.

Wichtig wäre für sie, dann schnell ein Zuhause zu finden, damit man ihr zu häufige Wechsel ersparen kann und ihr damit die Möglichkeit gibt schnell ihr Erlebnisse zu vergessen. Natürlich werden wir sie sofort dem Tierarzt vorstellen sobald wir sie haben. Alle Impfungen, und tierärztlich notwendigen Versorgungen werden dann umgehend gemacht.


Einsatz Oktober 2. Woche

Auch die zweite Woche ist nun geschafft. Birgit, Sandra und Thomas machten sich nach 1,5 Wochen Hilfe auf den Weg nachhause. Danke für die Unterstützung, die für unsere Schützlinge ein wirklicher Segen war. Auch ein riesen Dankeschön an Thomas, der uns für unsere Fotoecke den dringend benötigten SIchtschutzzaun errichtet hat. So können wir diesen Platz nun sehr gut nutzen um die Hunde zu fotografieren ohne das sie von anderen Hunden abgelenkt werden. Gestern wurde der Platz bereits zum ersten Mal genutzt. Regina und Szilvia verbrachten einen ganzen Tag damit Hunde zu fotografieren und Videos zu erstellen. Hier auch unserherzlichster Dank an Silvia, die nicht nur gestern hier eine große Unterstützung war, sondern auch immer wieder für unsere Hunde hier in Ungarn als Pflegestelle zur Verfügung steht. 

Sowohl Sandra als auch Birgit und Thomas nahmen zwei unserer Schützlinge mit, die nun bereits in Deutschland ihr Leben genießen können.

Bis Samstag waren auch Sonja und ihre Mutter noch bei uns im Tierheim. Auch ihnen gebührt unser allerherzlichster Dank. Die beiden haben hier auch fast zwei Wochen täglich hart gearbeitet und unsere Hunde mit versorgt. Unermüdlich arbeiteten sie von früh morgens bis in den späten Nachmittag. Für Bea und Ferri war das eine wahnsinns Entlastung, und für die Hunde eine tolle Abwechslung vom Tierheimalltag. Denn Schmusen und Kuscheln kommt sonst leider manchmal doch viel zu kurz. 

Durch die große Hilfe konnten wir uns auf den Bau von 5 neuen Gehegen konzentrieren. Das benötgte Material wurde geliefert und wir machten uns sofort an die Arbeit. Nun sind diese Gehege fast fertig. Es fehlen nur noch die Türen. Doch die werden nun auch in den nächsten Tagen fertig sein. Die Schweißarbeiten haben bereits begonnen und die ersten Türen sind fertiggestellt. 

Doch leider gibt es nicht nur gutes zu berichten. Gestern fanden wir eine kleine Hündin an der Strasse, die sehr apathisch wirkte. Schlapp und mit traurigen Augen faden wir sie vor. Ohne lange zu überlegen brachten wir sie umgehend nach Budapest in die Klinik, da wir nicht wussten was der kleinen Maus fehlt. Dort angekommen stellte sich heraus das sie sehr hohe Fieber hat und wir beschlossen gemeinsam mit den Ärzten sie doch stationätr unterzubringen. Die notfallmäßige Behandlung wurde sofort begonnen und wir hoffen, dass sie bald wieder gesund sein wird. 

Zum Schluss dieses Berichtes möchten wir nicht vergessen auch die Neuigkeiten zu Jamal zu erwähnen. Nach wie vor lebt er in unserem Tierheimhaus und es geht im von Tag zu Tag immer besser. Auch seine Kopfwunde schließt sich immer mehr. Täglich wird sie mehrfach gereinigt und behandelt und der Erfolg ist nicht zu übersehen. Jamal wird zwar einige große Narben zurückbehalten, aber er wird gesund. Und nochts anderes zählt. 

Was in der kommenden WOche auf uns zukommt wissen wir natürlich noch nicht. Doch wir werden auch darüber wieder berichten.


ENDLICH IN SICHERHEIT !!!

Zum Ende unseres Oktober Einsatzes konnten wir noch die Hunde, die in der Tötung auf Rettung warteten in unsere Obhut nehmen. Am Freitag kamen 10 Hunde zu uns in unsere AUffangstation, für die wir nun endlich die neuen Gehege fertigstellen konnten.

Auch Ema und Amy, die beiden verzweifelten und völlig verängstigten Hunde, von denen wir bereits berichteten konnten endlich bei uns aufgenommen werden. (hier ihre Vorgeschichte: https://fb.watch/gmfyERYwyG/ )

Einige Tage vorher holten wir bereits 8 Hunde aus der Tötung. 3 Strassenhunde wurden aufgenommen und eine kleine Hündin die wir völlig apathisch an einer Landstrasse fanden wurde in die Klinik gebracht.

Unseren kommenden Einsatz November müssen wir ebenfalls früher beginnen, da auf Grund der stetig wachsenden Anzahl von notleidenden Hunden auch die Futterreserven zur Neige gehen.

Heute haben wir in Ungarn 300 kg Futter bestellt, damit die Hunde bis zu unserer Rückkehr ordnungsgemäß versorgt werden können.

Derzeit werden wieder täglich Hilferufe und Meldungen an uns herangetragen. Meist handelt es sich um alte, kranke oder verletzte Hunde, die immer sofortige tierärztliche Versogung benötigen. Die Klinikkosten explodieren, und der Bedarf an Futter und Medikamenten wächst stetig.

Um so dankbarer sind wir jedem einzelnen von euch, die uns immer wieder zur Seite stehen und unseren Kampf für die Hunde unterstützen.